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Metaphysik und Medien

Über die Anfänge medialen Denkens bei Hesiod und Platon, Medienwissenschaft in T

Erschienen am 01.05.2005
CHF 19,60
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783938028308
Sprache: Deutsch
Umfang: 160
Auflage: 1. Auflage

Beschreibung

Dieses Buch geht von der Annahme aus, dass abendländisch-metaphysisches Denken genuin in der Erfindung der griechischen Lautschrift gründet. Die der Erfindung der Lautschrift zugrunde liegende mediale Struktur findet in einer der ersten Schriftdichtungen frühgriechischen Denkens ihren Niederschlag. Hesiods Theogonie, in deren Proömium Stimme und Schrift durch die Musen und den Schriftsteller Hesiod selbst thematisiert werden, erweist sich als die erste Theorie der neuen, medial gegründeten und begründeten Ordnung, in deren als paradigmatisch ausgewiesenen Mittelpunkt die mediale Funktion des Dichters als Medium der Musen steht. Doch die mediale Dimension Hesiodschen Denkens bleibt nicht allein bei der Legitimation von Autorschaft stehen, sondern entwickelt mit dem Systementwurf seiner Theogonie eine Medienmythologie, die als erste Medientheorie der Lautschrift begriffen werden kann. Über die Vorsokratiker findet der ursprünglich an Lautschrift gebundene Medienbegriff seine Erweiterung auf Maß, Zahl und Gewicht. Aber erst Platon wird in seinem Dialog Phaidros Medien erstmals selbst zum Gegenstand der philosophischen Auseinandersetzung machen. Dabei bleibt Platon nicht bei einem instrumentellen Medienbegriff stehen, sondern er begreift Medien selbst als Erfindungen des Denkens und macht dieses Erfinden von Medien zum eigentlichen Thema philosophischen Fragens.

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