Beschreibung
Der 85 jährige Dramatiker und Autor setzt sich in seinen Aufzeichnungen mit den vielen Zumutungen auseinander, die die moderne Welt für den kritischen Beobachter bereithält. Kantig und streitbar beharrt er auf den Werten einer aufgeklärten Gesellschaft und den Errungenschaften der Kultur, die heute oft gefährdet erscheinen. Aber auch die gnadenlose Selbstbeobachtung des alternden Intellektuellen verweist auf einen kritischen Kopf von ungebrochener Sensibilität.
Autorenportrait
Rolf Hochhuth, geboren am 1. April 1931 in Eschwege, arbeitete als Verlagslektor. Mit seinem Drama Der Stellvertreter, das 1963 von Erwin Piscator in Berlin uraufgeführt wurde, erregte er international Aufsehen. Seitdem entstand ein umfangreiches dramatisches, essayistisches und lyrisches Werk, das ihn als einen der wichtigsten Autoren deutscher Sprache der Gegenwart ausweist. Hochhuth wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, unter anderem mit dem Kunstpreis der Stadt Basel (1976), dem GeschwisterSchollPreis (1980), dem LessingPreis der Freien und Hansestadt Hamburg (1981), dem Elisabeth Langgässer-Preis (1990) und dem Jacob-Grimm-Preis für Deutsche Sprache (2001).