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Thüringer Sagenbuch 1

Gesamtausgabe, Nach dem Bechstein-Original von 1858, Wortgetreue Transkription d

Erschienen am 01.10.2001
CHF 17,90
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783936030075
Sprache: Deutsch
Umfang: 160
Auflage: 1. Auflage

Beschreibung

Broschur, 160 Seiten, Wortgetreue Transkription des Originaltextes. 4. unveränd. Reprintaufl. 1858/2014 Wortgetreue Transkription des Originaltextes Inhalt: 1. Frau Holle in Eisfeld 2. Riesen um Eisfeld 3. Von Zwergen und Zinselmännchen 4. Irmen und Irmina 5. Der Mönch auf dem Schloßthurme zu Eisfeld 6. Der wandelnde Mönch zu Coburg 7. Coburgs Name und Wappen 8. Allerlei Zauber 9. Das Nönnelein 10. Der Pöpelsträger im Bausenberg 11. Die Stadt im Lautergrunde 12. Träumersdorf 13. Der Stelzener Heilbrunnen 14. Helidenburg 15. Weitersroder Schätze 16. Das Kirchhofkreuz 17. Geisterkämpfe 18. Schäfer und Hasengespenst 19. Der Mönch in Ketten, und die nächtliche Wehklage 20. MehlEiche 21. Kapelle Ehrenberg 22. Seelweckchen 23. Wassergeist Hackelmärz 24. Veßra und Trostatt 25. Der Mönchsstein 26. Die Jungfrau mit dem Zopf 27. Die Cameels-Kammer und der Cameelsbrunnen 28. Die verschwundene Burg 29. Teufelsstein 30. Seher und Gesichte 31. Der eingefallene Berg und das Dörfles 32. Die Gipsgrube 33. Die Trompeters-Eiche 34. Themars Kriegsschrecken 35. Hennebergische Neckelust 36. Osterburg und Nadelöhr 37. Das unsichtbare Dorf 38. Zigeuner im Lande Henneberg 39. Die weiße Jungfrau mit dem Schwerte in der Brust 40. Vom Grimmenthal 41. Sagenhaftes von Rohr 42. Frau Holle und der treue Eckart 43. Das wilde Heer im Werrathale 44. Wichtlein im mittlern Werrathale 45. Das Mädchen von Schwarza 46. Das Vögelein 47. Das verwünschte Dorf 48. Das ewige Licht in der Lorenze 49. Der grünende Pfahl 50. Vom Berge Dolmar 51. Metzels 52. Wasungens Alter und Sonstiges 53. Die ungetreue Brücke 54. Breitunger Kloster-Sagen 55. Winkender Feuermann 56. Der Glittstein 57. Der begrabene Däumling 58. Die Sibylle 59. Seejungfrauen 60. Rothe Sechse 61. Sagen vom Schlosse Krainberg 62. Abt giebt Namen 63. Wie zu Berka die Werra ausblieb 64. Die drei Auflagen 65. Das Lindigsfrauchen in Gerstungen 66. Vom Bilstein 67. Farrnsamen 68. Storchengericht 69. Der Sprung vom Hellerstein 70. Wichtlein im untern Werrathale 71. Der Wichtlein Ueberfahrt 72. Der Elbel 73. Vom Hörseelenberge 74. Frau Hulda 75. Das wüthende Heer und der treue Eckhart 76. Königin Reinschwig 77. Die Mär vom Danhäuser 78. Das Lied von dem Danheüser 79. Das Hörseelbergsloch 80. Musikanten im Hörseelenberge 81. Die Hirtenknaben 82. Die Wichtlein im Keller 83. Waldmann von Sättelstätt 84. Der Hirte von Mechterstätt 85. Graf Ludwig mit dem Barte 86. Wie die Wartburg erbaut ward 87. Der eiserne Landgraf 88. Des eisernen Landgrafen Seele 89. Sankt Georgs Panier 90. Der Singerkrieg auf Wartburg 91. Klinsors Zauber und Prophezeihung 92. Die kleine Braut aus Ungarn 93. Die Jugend Elisabeths von Ungarn 94. Elisabeths Vermählung 95. Landgraf Ludwigs Tugend 96. Die Wunder Elisabeths 97. Vom Kreuzzuge Landgraf Ludwigs V. 98. Elisabeths Prüfungen 99. Elisabeths Wiedererhöhung 100. Von Elisabeths Tod und Heiligsprechung 101. Vergeltungen 102. Sophia's Handschuh 103. Bürgertreue 104. Der Wangenbiß 105. Von Friedrich mit der gebissenen Wange 106. Der Taufritt 107. Das Spiel von den zehn Jungfrauen 108. Die Seele in der Helle 109. Die verfluchte Jungfer 110. Mönch und Nonne 111. Hilten, der Mönch 112. Junker Jörg 113. Erscheinungen in und um Eisenach 114. Spukende Thiere 115. Von der Ruhl 116. Das Alp 117. Hüthchen unter Wackelstein 118. Geisterspuk in und bei der Ruhl 119. Spukende Mönche und weiße Jungfrauen 120. Die Prinzessin im Wittgenstein 121. Der Rabenbrunnen 122. Das Löthtöpfchen 123. Der große Wartberg und seine Schätze 124. Der Schlangenkoch 125. Wo der Hund begraben liegt 126. Vom Gerberstein 127. Luthersfuß, Luthersborn und Luthersbuche 128. Der Wallfahrtgarten 129. Bonifacius 130. Burgsagen um Altenstein 131. Die Hunde von Wenkheim 132. Bergschätzesagen um Altenstein, Steinbach und Liebenstein 133. Von Freischützen und Zigeunern 134. HexenSteinbach 135. Sagen vom alten Schlosse Liebenstein 136. Die Teufelsmahten 137. Die Geister des Flußberges 138. Hausgeister in Brotterode 139. Erscheinende Jungfrauen 140. Karle quintes Funn 141. Vom Inselberge und Rennsteige 142. Die weiße Frau auf Tenneberg 143. Fische auf Bäumen 144. Die Gründung vom Kloster Reinhardsbrunn 145. Landgrafenbegräbniß zu Reinhardsbrunn 146. Der fromme Bäcker 147. Der steinerne Kopf 148. Vom Sankt Johanniskirchlein 149. Asolverod 150. Der heilige Bonifacius in Ohrdruf Aus dem Vorwort: Die Liebe für Thüringens mannichfaltige und reizende Sagen hat mir, wie ich auch bereits im Vorworte zu meinem Deutschen Sagenbuche ausgesprochen, schon den Jugendmorgen rosig verklärt und ich bin ihr treu geblieben bis in die reiferen Jahre, nicht minder blieb ich den Grundsätzen treu, die mich schon früher beim Sagensammeln leiteten. Aber fortgesetztes Sagenstudium leitete noch einer höheren Richtung zu, als jener der bloßen Sammellust und Sammelfreude. Mehr und mehr wurde mir die Wahrheit von Jacob Grimms Ausspruch klar, daß fast aller Sage Grund Mythus ist. Nur die aufmerksame Berücksichtigung der deutsch-mythischen Elemente in den vaterländischen Volkssagen erhebt Sagensammlungen unbeschadet ihrer sonstigen ethischen, pädagogischen und belletristischen Verdienstlichkeit in die Reihen wissenschaftlicher Werke, durch sie werden Sagenkunde und Sagenforschung zu einer Wissenschaft, welche durch die Fülle ihrer poetischen Stoffe ungemein anziehend und lohnend, nicht minder aber auch von kulturgeschichtlicher Wichtigkeit und Bedeutung ist. Dieser Richtung folgt in der Gegenwart die rege Strebsamkeit vieler Forscher, von denen manche völlig vom gelehrten Standpunkte ausgehen, andere auch das volksthümliche Element in diesen Sagen, die ja doch alle nur aus dem Volke unmittelbar erblüht sind, die man dem Volke dankt, berücksichtigen. Letzteres ist der von mir eingeschlagene Weg, indem ich in einfacher und natürlicher Weise, ohne Zuthat und Ausschmückung der eigenen Phantasie, welche die neuere Sagenforschung mit Recht verwirft, die Sagen, die ich sammelte, erzähle, - von denen auch die Mehrzahl der Ausschmückung gar nicht bedarf, indem viele Sagen schon an und für sich durch und durch poetisch sind - dann aber überall wichtige Fingerzeige für das Vorhandensein mythischer Stoffe und Element jeder Gegend Thüringens für die zukünftige Forschung gebe. In dem vorliegenden Buche habe ich bezüglich der Anordnung und Aufeinanderfolge ganz in der Weise, wie in meinem Deutschen Sagenbuche, den Gang einer großen Wanderung durch alle Gebiete Thüringens mit Hinzuziehung des Voigtlandes genommen, und zwar theils nach den Flußthälern, theils nach Höhenzügen. Dieses System erweist sich praktisch-zweckmäßig, und für die vergleichende Sagenforschung sind überall im Buche Hinweisungen auf Oertlichkeiten gegeben, wo verwandte Sagen sich wiederholen, wo ebenfalls verwandte oder ganz dieselben mythischen Wesen wieder begegnen. Die Wanderung beginnt mit den Werraquellen, schweift etwas südlich in das coburger Gebiet ab, das zwar schon fränkischer Boden ist, aber doch einem thüringischen Regentenhause angehörig, und folgt dann dem Laufe der Werra mit Berücksichtigung aller diesem Flusse nachbarlich gelegenen Sagenpunkte bis Mihla. Dort wendet die Wanderung, um abermals, wie gleich beim Beginn geschehen, in den mythischen Sagenkreis der Frau Holle einzutreten, dann ritterromantisches Gebiet mit Eisenach und der Wartburg zu beschreiten. An diesem Punkte beginnt der Höhenzug des Thüringerwaldes, dessen Berge und Thäler nun besucht werden, wobei wiederum keine wichtige Sagenörtlichkeit unberücksichtigt gelassen wird, und dieser sagenforschende Pilgerzug setzt sich über das ganze Gebirge bis zum Frankenwalde fort, hinter dem nun voigtländisches Gebiet beschritten wird, um die äußerst sagenreichen Flußthäler der Elster und der Saale zu durchwandern. Naturgemäß sind kleine Abschweife nach links in die Waldgegenden von Lobenstein und Leutenberg,...

Autorenportrait

Am 24. November 1801 wurde Ludwig Bechstein in Weimar als uneheliches Kind geboren. Nach dem Besuch des Gymnasiums wurde er Apotheker im thüringischen Arnstadt. 1828 erschienen seine "Sonettenkränze", die den Meininger Herzog auf ihn aufmerksam machten. Der Herzog gewährte ihm ein Stipendium, um ein Studium der Geschichte, Philosophie und Literatur in Leipzig und München aufzunehmen. Werke wie "Weissagung der Libussa" oder "Haimonskinder" entstanden. Später stellte der Herzog Bechstein als Bibliothekar an. Seine Leidenschaft für Geschichte und Geschichten zeigt sich auch in der Gründung des "Hennebergischen alterthumsforschenden Verein" durch Bechstein im Jahr 1832, außerdem war er Mitglied verschiedener philologischer und historischer Vereine. Das bekannteste Werk Bechsteins ist das "Deutsche Märchenbuch". Am 14. Mai 1860 starb er.