Beschreibung
'Eichhorns Gedichte haben obenhin oft etwas unbestreitbar Idyllisches, aber eben nur obenhin. Unter der Oberfläche rumort es ziemlich stark, und dort herrscht nicht nur Unordnung, sondern lauert auch Angst.' Peter Hamm Der Band 'Verreisen auf der Stelle' ist eine Sammlung von Gedichten, die zwischen 1995 und 2000 entstanden sind. Sie bewegen sich im Spannungsverhältnis von Aufbruch und Stillstand. Festgemacht sind die Gedichte an Alltagsszenerien und Beiläufigem. Gegenstände verändern sich bei genauer Betrachtung und die Wahrnehmung grenzt an den Tagtraum. So werden die Antennen der Autos schnell einmal zu Besenstielen und Fluggeräten - 'sie verreisen auf der Stelle zu den Blumentöpfen / und den knarrenden Holzstiegen der Erinnerung'. Fantastische Gedichte über die Alltagswelt, ihre Gegenstände und deren Verwandlungsfähigkeit.
Autorenportrait
Hans Eichhorn wurde 1956 in Vöcklabruck (Oberösterreich) geboren. Er lebt als Schriftsteller und Berufsfischer in Attersee und Kirchdorf/Krems. Zuletzt erschienen von dem Autor die Gedichtbände »Petruskomplex« und »Das Eintauchen« sowie der Roman »Circus Wols«. Er erhielt 1994 das Stipendiat der Stiftung Niedersachsen (Lyrik) und 1999 den manuskripte-Preis des Landes Steiermark.