Beschreibung
Seit Mitte der achtziger Jahre ist die Stelle der Debatte zwischen Kritischer Theorie und Systemtheorie die zwischen Systemtheorie und Dekonstruktivismus getreten. Von zentraler Bedeutung in diesen Auseinandersetzungen ist der Begriff des Politischen. Während von dekonstruktivistischer Seite ein allgemeiner Begriff des Politischen vorgeschlagen wird, kann die Systemtheorie Politik nur innerhalb des politischen Systems denken. Die durch diesen Gegensatz ausgelöste Irritation bildet den Ausgangspunkt für eine Neukonzeptualisierung des Politischen als Politik der Entparadoxierung. Dabei geht es um Formen des Politischen, die von den inneren Paradoxien eines Systems ermöglicht werden.
Autorenportrait
Urs Stäheli, geb. 1966. Studium der Soziologie und Literaturwissenschaft in Basel und Berlin; 1998 Promotion in Essex (UK); Wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl für Allgemeine Soziologie und Soziologische Theorie in Bielefeld. SNF-Förderungsprofessor am Institut für Soziologie, Universität Bern (2003-2005). Acting Assistant Professor am Department of German Studies, Stanford University (2002) und Gastprofessor am Forschungskolleg "Medien und kulturelle Kommunikation", Köln (2002), Visiting Associate Professor an der Copenhagen Business School (2003). Ordinarius für Soziologie am Institut für Soziologie, Universität Basel (2005-2010). Seit 2010 Professor für Allgemeine Soziologie, Universität Hamburg.