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Ein Hesse setzt sich durch

Mein Leben für die Landwirtschaft 1927-2002, Sammlung der Zeitzeugen, Sammlung d

Kleindienst, Jürgen /
Erschienen am 01.11.2004
CHF 15,20
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783933336569
Sprache: Deutsch
Umfang: 160
Auflage: 1. Auflage

Beschreibung

Als viertes von sieben Kindern wächst Waldemar Müller auf einer Geflügelfarm im hessischen Heinebach auf. Früh wird er in die Verantwortung genommen und mit landwirtschaftlichen Arbeiten vertraut gemacht. Da erscheint es folgerichtig, daß Müller auch bei der Hitlerjugend dem Landdienst zugeteilt wird und bald als Lagerleiter Verantwortung übernimmt. 1944 meldet sich der 17jährige zur Waffen-SS und tauscht die heimatlichen Wiesen gegen die Schlachtfelder an der Ostfront. Unter dramatischen Umständen gelingt es Müller im Frühjahr 1945, als einer der letzten deutschen Soldaten von der ostpreußischen Halbinsel Hela zu entkommen. Einsam schlägt er sich nach Westen durch. Zurück in der hessischen Heimat wird Müller Geflügelzüchter und macht eine Ausbildung zum Agraringenieur. 1952 wechselt er in die bäuerliche Verbandswelt. In den Kreisverbänden von Melsungen und Fritzlar findet er seine berufliche Lebensaufgabe. Doch Arbeit ist nur das halbe Leben: Müller gründet eine Familie. Spannend und selbstironisch erzählt Waldemar Müller sein Leben für die Landwirtschaft, das Leben eines Hessen, der sich nicht unterkriegen läßt. Dem Leser eröffnen sich aufschlußreiche Einblicke in eine vom Landleben geprägte Kindheit und Jugend während des Dritten Reiches. Doch auch Müllers Erinnerungen an die hessische Landwirtschaft der Nachkriegszeit fördern so manche interessanten Begebenheiten zutage.

Autorenportrait

Waldemar Müller, geboren 1927 in Heinebach, Kreis Melsungen. Nach Abschluß der Volksschule zwölf Monate als Landjahrpflichtiger im Saarland, danach berufliche Weiterbildung im Landdienst der Hitlerjugend. Nach Ablegung der Prüfung zum Landwirtschaftlichen Gehilfen 1944 Wehrdienst bei der Waffen-SS; Einsätze an der Ostfront; amerikanische und belgische Gefangenschaft, Heimkehr 1946. Weiterbildung zum Geflügelzüchter und zum Agraringenieur. Ab 1952 beim Kreisbauernverband Melsungen, 1954 Wechsel zum Verband Fritzlar, Übernahme der Geschäftsführung und Aufbau eines Dienstleistungszentrums für Mitglieder; ehrenamtliche Tätigkeit beim Bund der Hessischen und Deutschen Landjugend; Ernennung zum vereidigten Landwirtschaftlichen Sachverständigen. Seit 1988 im Ruhestand. Waldemar Müller ist verheiratet, hat zwei Söhne und vier Enkelkinder. Er lebt in Fritzlar.