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Meine Mutter weinte, als Stalin starb

Erschienen am 01.03.2013
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783905801804
Sprache: Deutsch
Umfang: 224
Auflage: 1. Auflage
Einband: Gebunden

Beschreibung

Gmür arbeitet sich durch die kommunistische Vergangenheit seiner russisch-jüdischen Mutter und versetzt den Leser zurück in die Zeit des Kalten Krieges. Fast zärtlich erzählt er von den Tränen bei Stalins Tod und den Nachstellungen des Schweizer Geheimdienstes. Mit dem Großvater - dem in Russland die Schulausbildung untersagt worden war, was ihn nicht davon abhielt, später in der Schweiz Medizin zu studieren und die psychiatrische Klinik Rosegg zu leiten, obwohl er Zeit seines Lebens 'Sekundärarzt' blieb - setzt sich Gmür, selbst Psychiater, Psychotherapeut und Psychoanalytiker, ebenfalls auseinander. Er stellt Betrachtungen über Mörder an und konstatiert, dass ihnen allen eine einzige Eigenschaft gemein ist: der Mangel an Humor. In einer weiteren Erzählung beschreibt Gmür einen dramatischen Schiffbruch auf dem Amazonas, bei dem er seltsamerweise mit dem Leben davongekommen ist. Unbedeutende Begegnungen mit bedeutenden Persönlichkeiten wie Canetti oder Dürrenmatt spielen ebenso eine Rolle wie der Traum, Professor zu werden. Mario Gmür vermag es in seinen sieben berührenden Erzählungen, dem Leser Aspekte der Geschichte des 20. Jahrhunderts aus einem höchst spannenden autobiografischen Blickwinkel zu präsentieren und näherzubringen.

Autorenportrait

Mario Gmür studierte in Genf und Zürich Medizin; danach Ausbildung zum Psy-chiater, Psychotherapeuten und Psychoanalytiker. Bekannt geworden ist er durch seine Bücher 'Der öffentliche Mensch' (dtv, 2002) über das Medienopfersyndrom und 'Die Unfähigkeit zu zweifeln' (Klett-Cotta, 2006). Lebt und arbeitet in der Schweiz.