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Karl Maria Herrligkoffer

Besessen, sieghaft, umstritten

Erschienen am 01.02.2011
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783905111651
Sprache: Deutsch
Umfang: 320
Auflage: 1. Auflage
Einband: Gebunden

Beschreibung

Karl Maria Herrligkoffer: Der Pionier des Expeditionsbergsteigens Man muss sich die ungeheuren Erfolge Herrligkoffers ins Gedächtnis rufen, um zu begreifen, was dieser Mann auf seiner Habenseite verbuchen konnte. Allerdings musste er diese Erfolge mit den 'Gipfelsiegern' (so bezeichnete er sie gern) Buhl, Kinshofer, Mannhardt, den Brüdern Messner, Kuen, Scholz, Engl, Ritter, Bühler, Kukuczka teilen. Weil er besteigen liess. Er holte sich die Besten, musste sie rekrutieren. Denn selbst war er nicht in der Lage, die Achttausendergipfel zu erreichen, von denen er seit seiner Jugend träumte - seit sein Halbbruder Willy Merkl nicht mehr von ihnen zurückkam. Trotzdem: Die Erstersteigung des Nanga Parbat, die erste Zweitroute an diesem Berg, die erste Durchkletterung der höchsten Steilwand der Erde, der Nanga-Rupalwand, der erste Deutsche ohne Sauerstoff aus der Flasche auf dem Mount Everest, die erste Ersteigung des Nanga-Parbat-Ostpfeilers, eine Neuroute an der Südwand des K 2 - all dies ist auch Herrligkoffers Werk. Er tüftelte anhand von Fotos und vor Ort in der Theorie machbare Anstiege aus, und diese erwiesen sich meist auch in der Praxis für die angeheuerten Spitzenbergsteiger als realisierbar. Herrligkoffer-Unternehmungen verliefen nicht immer erfolgreich aber doch oft. Trotz Auseinandersetzungen zwischen dem Leiter und seinen Alpinisten, die bereits am Berg zu keimen begannen und nach Abschluss der Expeditionen eskalierten. Herrligkoffer hatte die althergebrachten Expeditionsverträge einfach übernommen. Autoritär teilte er ein, wer wo und wann Vorträge zu halten habe und vor allem sicherte er sich selbst das Recht für den offiziellen Expeditionsbericht. Mit ausgeprägten Individualisten und höchst qualifizierten Leistungsträgern im Team wie Hermann Buhl, Reinhold Messner oder Doug Scott konnte er das so nicht handhaben.

Autorenportrait

Horst Höfler (1948-2012) war ein guter Alpinist, weltweit in den Bergen unterwegs und stand unter anderem auf einigen 6000ern in den peruanischen Anden. Ausgebildet als Industriekaufmann, machte er seine Leidenschaft bald zum Beruf. Nach dem Einstieg beim Bergverlag Rother, wo er zuletzt als Cheflektor tätig war, wechselte er zum Bergsportausrüster Salewa und übernahm dort die Werbeleitung. Nächster Arbeitgeber war der Deutsche Alpenverein, wo Höfler ein ganzes Jahrzehnt tätig war, zunächst als Abteilungsleiter für Öffentlichkeitsarbeit, später für Kultur. Ab 1996 machte sich Höfler schließlich als freiberuflicher Buchautor und Bergsport-Journalist einen Namen. Er war ein Spezialist für die Geschichte des Alpinismus