Beschreibung
Die Auseinandersetzung mit Heimat und Fremde wird im Prozess der zunehmenden privaten und gesellschaftlichen Abgrenzung gegenüber dem oder den 'Anderen' immer bedeutsamer. Welche Leitbilder vermitteln Medien von Heimat und Fremde und von Fremden? Welche Rolle spielen Medien generell bei Prozessen der Identitätsbildung von Menschen? Solchen und ähnlichen Fragen soll in diesem Band nachgegangen werden, in dessen Fokus der politisch-gesellschaftliche Diskurs über die komplexe Thematik 'Heimat und Fremde' in Film und Fernsehen steht. Bewusst wird hier eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart geschlagen und der Blick auf beide deutsche Staaten, auf Ost und West gelenkt. Neben fiktionalen Formaten (Spielfilme, Serien) werden gleichermaßen non-fiktionale Formate (Reportagen, Dokumentationen und Shows) berücksichtigt, die sich 'Heimat' und 'Fremde' in verschiedener Art und Weise nähern. Der Band ist das Ergebnis einer Tagung zur medialen Darstellung von 'Heimat und Fremde', die vom Zentrum für Wissenschaft & Forschung Medien e. V. gemeinsam mit dem Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft der Universität Leipzig sowie der Medienstiftung Sparkasse im Januar 2008 in Leipzig veranstaltet wurde.
Autorenportrait
Claudia Böttcher ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Historischen Seminar der Universität Leipzig. Sie promoviert zum Thema 'Geschichte als Legitimation? Die Darstellung des Nationalsozialismus in historischen Dokumentationen des DDR-Fernsehens'. Judith Kretzschmar arbeitet als Redakteurin im Bereich audiovisueller Kommunikation und als freie Journalistin in Leipzig. In ihrer Dissertation setzt sie sich mit 'Selbst- und Fremdbildern deutscher Heimat' im Fernsehen der DDR¿ auseinander. Markus Schubert ist Geschäftsführer der KONTUR 21 Gesellschaft für Marktforschung, Kommunikation und Design mbH in Leipzig. Die Herausgeber sind Mitglieder im Zentrum für Wissenschaft und Forschung e.V.