Beschreibung
Der Wissenszuwachs in Spätmittelalter und früher Neuzeit stellt die Wissensordnungen und die Wissenschaftssystematik jener Zeit vor besondere Herausforderungen. Wurden in der bisherigen Forschung vor allem die statisch-konservativen Aspekte von Topik betont, arbeitet dieser Band die strukturelle Eigendynamik topischer Muster und damit deren maßgeblichen Anteil an der kulturellen Bewältigung, Einordnung, Strukturierung, ja bisweilen Genese ganzer Wissenskomplexe heraus. Exemplifiziert wird dies an Themen wie Emblematik, Mnemonik, Institutionsgeschichte, Aristotelesrezeption, Bildallegorien und christlicher Kabbala.
Autorenportrait
Ursula Kocher, Studium der Germanistik, Romanistik, Rhetorik und Geschichtswissenschaften in Bamberg und Tübingen; 1994? Magisterexamen; 1995? Staatsexamen; seit 1996 ?Assoziierte des Graduiertenkollegs 'Ars und Scientia in Mittelalter und Früher Neuzeit'; 1996-1999 ?Assoziierte des Graduiertenkollegs 'Pragmatisierung/Entpragmatisierung: Literatur als Spannungsfeld autonomer und heteronomer Bestimmungen'; 2000-2001 ?wissenschaftliche Mitarbeiterin beim DFG-Forschungsprojekt 'Die Unsichtbarkeit der Imagination in der elisabethanischen Kultur' an der Humboldt-Universität zu Berlin; 2001-2006? wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Freien Universität Berlin; 2006-2010?Juniorprofessorin an der Freien Universität Berlin; 2008-2010? Sprecherin des Interdisziplinären Zentrums 'Mittelalter - Renaissance - Frühe Neuzeit' an der Freien Universität Berlin; seit 2010? Professorin für Allgemeine Literaturwissenschaft und Ältere deutsche Literatur im europäischen Kontext an der Bergischen Universität Wuppertal.