Beschreibung
Der Einsatz der künstlichen Ernährung wirft besonders bei unheilbar kranken und sterbenden Patienten moralische Probleme auf. So stellt sich etwa bei fortgeschrittenen Tumorerkrankungen, schwerer Demenz und apallischem Syndrom immer wieder die Frage, ob das therapeutisch Machbare für den Patienten auch sinnvoll ist. Besonders mit Blick auf ältere Menschen wird gelegentlich der Verdacht geäußert, Sondenernährung diene mehr der Bequemlichkeit der Pflegenden als dem Wohl der Patienten. Im klinischen Alltag wird die Entscheidungsfindung häufig dadurch kompliziert, dass die notwendige Zustimmung des Patienten nicht mehr eingeholt werden kann und eine eindeutige Patientenverfügung fehlt. In diesen Fällen muss auf der Grundlage des mutmaßlichen Patientenwillens entschieden werden Die Entscheidung über die Einleitung einer Sondenernährung, oft auch eine Entscheidung über "Leben und Tod", stellt Ärzte, Pflegende und Angehörige im klinischen Alltag immer wieder vor schwerwiegende Herausforderungen. Die Beiträge dieses Buches diskutieren die Problematik aus medizinisch-pflegerischer, ethischer und juristischer Perspektive und sollen auch als Orientierungshilfe für verantwortliche Entscheidungen im Interesse des Patienten dienen.