Beschreibung
Warum stand der Pranger am öffentlichen Ort, der Galgen aber weit außerhalb? Wo wohnte der Henker? Wer war Eike von Repgow? Was ist eine Bierbuße? Wurde nach Gelage und Verhandlungen die erste Ehenacht wirklich öffentlich vollzogen? Dieses Buch macht die Rechtsausübung in früheren Jahrhunderten anschaulich, indem sich der prominente Rechtshistoriker Heiner Lück vor Ort in Sachsen-Anhalt auf Spurensuche begeben hat. Auf vielfältige Weise ist er fündig geworden: Galgen und andere Hinrichtungsstätten, Halseisen, Folterwerkzeuge und -kammern, rituelle Orte, Grabhügel, Richtplätze, Prangersäulen, rote Türme, Rolande, Schand-, Kult-, Grenz- und Gerichtssteine, vorzeitliche Fragmente von Amtsgebäuden, Inschriften, Sühnekreuze, Gefängnisse, Flurnamen, die auf die symbolische Überhöhung von Orten verweisen, Versammlungsplätze, Steinkreise ... Die fundierte Systematisierung der rechtsarchäologischen Sachzeugen führt zu oft überraschenden Antworten auf Fragen zum Zusammenleben in längst vergangenen Zeiten.
Autorenportrait
InhaltsangabeVorwort Abkürzungen Kleine Einführung in die Rechtsarchäologie Eike von Repgow und der Sachsenspiegel Burg Falkenstein - Dessau - Halberstadt - Magdeburg - Reppichau Symbole der Gerichtsbarkeit und anderer Rechte Gerichtsverfassung - Rolande Orte der Rechtsprechung und ihre Attribute Gerichtsstätten - Bauernsteine Strafvollzugsorte und Strafvollzugsgeräte Sühne - Heirat - Erinnerung Brautsteine - Brandsäule - Mordstein Gelehrtes Recht Literatur (Auswahl) Register Impressum