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»Er aber, sags ihm, er kann mich im Arsche lecken«

Psychoanalytische Überlegungen zu einer Beschämungsformel und ihrer Geschichte

Erschienen am 01.10.2005
CHF 24,20
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783898064835
Sprache: Deutsch
Umfang: 149
Auflage: 1. Auflage

Beschreibung

Wir sagen »Scheiße«, Engländer »fuck«, Spanier »joder«. Was hat es zu bedeuten, dass wir Deutsche aus dem analen Lexikon schöpfen, die meisten anderen Völker hingegen aus dem sexuellen? War das schon immer so, oder hat sich das entwickelt? Gibt es hier etwa einen deutschen Sonderweg? Aus psychoanalytischer Sicht würde es schließlich einen gravierenden Unterschied ausmachen, ob man zur einen oder anderen Seite neigt. Bisher hat die Tatsache, dass die Deutschen sich zur Schmähung eines Dritten unter anderem des Götz-Zitates bedienen, noch keine größere wissenschaftliche Aufmerksamkeit erfahren. Jerouschek nimmt die Unterschiede des Schimpfens als Ausgangspunkt um zu klären, ob die Deutschen schon immer eine besondere Vorliebe für das Anale hatten, oder ob diese sprachliche Eigenheit das Ergebnis einer historischen Entwicklung ist.

Autorenportrait

Günter Jerouschek, Prof. Dr. iur., Dr. phil. M.A., ist Inhaber des Lehrstuhls für Strafrecht, Strafprozessrecht und Geschichte des Strafrechts an der Friedrich-Schiller-Universität Jena sowie Psychoanalytiker (DPV). Veröffentlichungen zum Abtreibungsverbot und seiner Geschichte, zu den Hexenverfolgungen, zur Folter und zur Denunziation.