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Die 'Deutsche Stimme' der 'Jungen Freiheit'

Lesarten des völkischen Nationalismus in zentralen Publikationen der extremen Re

Kellershohn, Helmut /
Erschienen am 01.02.2013
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783897717527
Sprache: Deutsch
Umfang: 330
Auflage: 1. Auflage

Beschreibung

Edition Diss Band: 23 In den letzten Jahren sind diverse Untersuchungen zum Mediennetz der extremen Rechten wie auch zu einzelnen Publikationsorganen erschienen. Gleichwohl gibt es bislang keine vergleichende Untersuchung zu den beiden wichtigsten Leitorganen der extremen Rechten, der >Jungen Freiheit< und der >Deutschen Stimme<. Beide Zeitungen repräsentieren Strömungen, die unterschiedliche strategische Optionen verfolgen. Die Wochenzeitung >Junge Freiheit< steht für das das jungkonservative Lager der Neuen Rechten, das sich dem Kampf wider die >Dekadenz< verschrieben hat, auf die ideologische Umorientierung der Eliten und >Leistungsträger< zielt, für eine >konservative Basisbewegung< wirbt und - zum Teil zumindest - rechtspopulistische Parteiansätze unterstützt. Das monatlich erscheinende Parteiorgan der NPD, die >Deutsche Stimme<, versteht sich dagegen als Sprachrohr einer >Fundamentalopposition von Rechts<, die sich mehr oder weniger offen in die Tradition des nationalsozialistischen Kampfes gegen das >System< stellt, aber auch auf jungkonservative und nationalrevolutionäre Ideen zurückgreift. Das vorliegende Buch geht von der These aus, dass trotz unterschiedlicher strategischer Optionen strömungsübergreifend ideologische Gemeinsamkeiten feststellbar sind, die es erlauben, von einem Grundbestand völkischnationalistischer Kernideologeme zu sprechen. Diese werden in unterschiedlicher Weise artikuliert, das heißt: In beiden untersuchten Leitorganen sind, den jeweiligen strategischen Optionen entsprechend, unterschiedliche Lesarten des völkischen Nationalismus identifizierbar. Die >Junge Freiheit< steht für das das jungkonservative Lager der Neuen Rechten, das sich dem Kampf wider die >Dekadenz< verschrieben hat, auf die ideologische Umorientierung der Eliten und >Leistungsträger< zielt, für eine >konservative Basisbewegung< wirbt und - zum Teil zumindest - rechtspopulistische Parteiansätze unterstützt. Das monatlich erscheinende Parteiorgan der NPD, die >Deutsche Stimme<, versteht sich dagegen als Sprachrohr einer >Fundamentalopposition von Rechts<, die sich mehr oder weniger offen in die Tradition des nationalsozialistischen Kampfes gegen das >System< stellt, aber auch auf jungkonservative und nationalrevolutionäre Ideen zurückgreift. Das vorliegende Buch geht von der These aus, dass trotz unterschiedlicher strategischer Optionen strömungsübergreifend ideologische Gemeinsamkeiten feststellbar sind, die es erlauben, von einem Grundbestand völkischnationalistischer Kernideologeme zu sprechen. Diese werden in unterschiedlicher Weise artikuliert, das heißt: In beiden untersuchten Leitorganen sind, den jeweiligen strategischen Optionen entsprechend, unterschiedliche Lesarten des völkischen Nationalismus identifizierbar. Themenfelder und Autor_innen Diese differierenden Lesarten werden in dem vorliegenden Buch anhand ausgewählter Themenkomplexe von MitarbeiterInnen des DISS bearbeitet: Der völkische Nationalismus der NPD (Helmut Kellershohn), Neonazistische Agitation gegen die EU (Jens Zimmermann/Regina Wamper), Parteienkritik der Rechten (Giesbert Hunold/Helmut Kellershohn), Geschichtspolitik (Lenard Suermann), Migration und Multikulturalismus (Michael Lausberg), Antisemitismus (Regina Wamper), Geschlechterdiskurse (Paul Bey / Laurin Walter), Außenpolitik (Mark Haarfeldt).

Autorenportrait

Autor_innen Paul Bey: Student der Politischen Wissenschaften und Philosophie an der RWTHAachen (2Fach Masterstudiengang). Korrespondierendes Mitglied des AK Rechts im DISS. Mark Haarfeldt: Geb. in Dresden, Studium der Geschichte und Philosophie an der TU Dresden und der Ruhr-Universität Bochum. Promoviert zurzeit an der Universität Konstanz zum Thema 'Deutsche Propaganda im Rheinland von 1918 bis 1936'. Arbeitet im gewerkschaftlichen Bildungsbereich. Mitglied des AK Rechts im DISS. Giesbert Hunold: Geb. 1962, seit Mitte der 1980er Jahre politisch aktiv im Rahmen antirassistischer und antifaschistischer Zusammenschlüsse (Kölner Südafrika-Komitee, Kölner Bündnis gegen Rechts, Kein Mensch ist illegal). Ab Mitte der 1990er Jahre redaktionelle Mitarbeit bei der in Köln produzierten, überregional verbreiteten antirassistischen Zeitung 'Morgengrauen', seit 2007 im Rahmen von Attac Köln Mitarbeit im AK 'Welthandel und WTO'. Darüber hinaus publizistisch und als Übersetzer aktiv. Mitglied des AK Rechts im DISS. Helmut Kellershohn: Geb. 1949, studierte Geschichte und Katholische Theologie an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms Universität Bonn, seit 1976 im Schuldienst, Oberstudienrat an einem Gymnasium in Moers (mittlerweile im Vorruhestand), Gründungs und Vorstandsmitglied des DISS, Veröffentlichungen zur extremen Rechten, zum Neokonservatismus und zum völkischen Nationalismus. Zuletzt Herausgeber zusammen mit Regina Wamper und Martin Dietzsch: Rechte Diskurspiraterien. Strategien der Aneignung linker Codes, Symbole und Aktionsformen, Münster: Unrast 2010. Mitglied des AK Rechts des DISS. Michael Lausberg: Dr. phil, geb. 1972, studierte Pädagogik, Philosophie, Politikwissenschaften und Neuere Geschichte sowie den Aufbaustudiengang Interkulturelle Pädagogik an den Universitäten Aachen, Köln und Amsterdam. Promovierte an der RWTH mit einer Arbeit über 'Die extreme Rechte in Nordrhein-Westfalen 1946- 1971' (veröffentlicht Marburg 2012). Mitglied des AK Rechts im DISS. Lenard Suermann: Studium der Soziologie, Geschichte und Germanistik in Duisburg, Essen und Bern. Lehrbeauftragter an der Universität Wuppertal und freiberuflicher Jugend und Erwachsenenbildner, Mitarbeiter des AK Rechts im DISS sowie des AK Antifaschismus der DGB-Jugend NRW. Laurin Walter: Student der Politischen Wissenschaften und Philosophie an der RWTHAachen (2Fach Masterstudiengang). Korrespondierendes Mitglied des AK Rechts im DISS. Regina Wamper: Politikwissenschaftlerin, Stipendiatin der Rosa-Luxemburg- Stiftung, promoviert zu dem Thema 'Geschlechterkonstruktionen der extremen Rechten'. Letzte Veröffentlichung: Regina Wamper / Ekaterina Jadtschenko / Marc Jacobsen: 'Das hat doch nichts mit uns zu tun!' Die Anschläge in Norwegen in deutschsprachigen Medien, Münster: Unrast 2011. Mitarbeiterin des DISS (AKRechts, DiskursWerkstatt). Jens Zimmermann: Studium der Politikwissenschaft, Soziologie und Geschichte an der Uni Duisburg-Essen, Diplom-Sozialwissenschaftler, promoviert mit einem Stipendium der Rosa-Luxemburg-Stiftung am Institut für Politikwissenschaft der Uni DuisburgEssen mit einer Arbeit zur Soziologie unkonventioneller politischer Partizipation. Seine aktuellen Arbeitsschwerpunkte: Soziale Bewegungen und Arbeiterbewegung, Kritische Theorie(n) und Klassentheorien. Mitarbeiter des DISS (DiskursWerkstatt).

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