Beschreibung
Der Anstieg von nichtdokumentierter Migration ist sowohl in Deutschland als auch in den USA ein viel und kontrovers diskutiertes Thema. Von staatlicher Seite wird versucht, die klandestine Einwanderung mittels Kontrolle und Abschottung zu unterbinden. Doch Migrationskontrolle produziert genau das, was sie eigentlich verhindern soll: den "illegalen Einwanderer". Im Mittelpunkt dieses Buches stehen die verschiedenen Akteure, die in das Migrationsgeschehen und die Debatte eingreifen. Dies sind zum einen Politik und staatliche Kontrollinstanzen, zum anderen die MigrantInnen selbst, die sehr flexibel auf die Änderungen der Migrationspolitik, auf Kontrolle und Grenzen reagieren und wegen der Abschottungsversuche immer neue Wege und Strategien zur Verwirklichung ihres "Migrationsprojekts" suchen und finden. Auch zivilgesellschaftliche Bewegungen intervenieren in den Diskurs. Wie sie agieren und welchen Einfluss sie auf Debatten und Migrationspolitik haben, wird exemplarisch an der von dem bundesweiten Netzwerk "kein mensch ist illegal" lancierten Kampagne "deportation.class - gegen das Geschäft mit der Abschiebung" und an dem US-amerikanischen Netzwerk "National Coalition for Amnesty and Dignity" (NCAD) untersucht.
Autorenportrait
Gerda Heck, Dr. päd., Jahrgang 1968, Studium der Diplom-Pädagogik, seit 1999 Mitglied der Forschungsstelle für interkulturelle Studien, Universität zu Köln, von 2001 bis 2004 Stipendiatin der Rosa-Luxemburg-Stiftung, zur Zeit wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für vergleichende Bildungsforschung und Sozialwissenschaften an der Universität zu Köln.