Beschreibung
Ute Fischer stellt in ihrem einleitenden grundlegenden Beitrag die Chancen und Grenzen des Bedingungslosen Grundeinkommens als gesellschaftliche Alternative zum derzeitigen Sozialsystem dar. Ausführlich werden Grenzen und Risiken des Grundeinkommens bewertet. Als Ergebnis wird festgestellt, dass das Bedingungslose Grundeinkommen dem jetzigen Sozialsystem mit seinem Grundsatz "keine Sozialleistungen ohne Gegenleistung" aus systematischen Gründen überlegen sei. Götz W. Werner fordert in seinem Essay, dass es in einer Gesellschaft eine wesentliche Aufgabe sei, die Dinge immer wieder neu zu denken. Die Erfüllung der Unantastbarkeit der Menschenwürde fordere Wege zu finden, jedem Menschen ein Einkommen bedingungslos zu garantieren. Man müsse sich davon trennen, Einkommen und Arbeit miteinander zu verbinden. Christian Neuhäuser stellt das Bedingungslose Grundeinkommen aus sozialliberaler Sicht vor. Zunächst wird der normative Ausgangspunkt herausgearbeitet, von dem aus die Funktionalität des Grundeinkommens bewerten werden soll. Weiterhin werden die Vorteile des Bedingungslosen Grundeinkommens vorgestellt, aber ebenso eine Reihe von Gründen benannt, warum die Konzeption des Grundeinkommens mit bestimmten Problemen belastet sei. Sascha Liebermann diskutiert das Selbstmissverständnis der "Arbeitsgesellschaft" unter der strukturellen Gemeinsamkeit von Demokratie und Bedingungslosem Grundeinkommen. Er gelangt in seinem Beitrag zu dem Standpunkt, dass das Bedingungslose Grundeinkommen nicht eine utopische Angelegenheit sei, sondern die Konsequenz aus dem Geist republikanischer Demokratie.
Autorenportrait
Univ.-Prof. Dr. Thomas Meyer war Inhaber der Professur für Politikwissenschaft an der Technischen Universität Dortmund. Prof. Dr. Udo Vorholt ist Professor im Institut für Philosophie und Politikwissenschaft an der Technischen Universität Dortmund.