Beschreibung
Parallel zur rasanten Entwicklung der zeitgenössischen chinesischen Kunst in den letzten 30 Jahren entfaltete sich in kaum vorstellbarer Geschwindigkeit der chinesische Kunstdiskurs. Beginnend mit den politischen und gesellschaftlichen Veränderungen nach dem Ende der Kulturrevolution, durchlebte die chinesische Gegenwartskunst einen unvorhersehbaren Erfolg, an dessen vorübergehendem Höhepunkt die Eingliederung als eines der wichtigsten Kunstphänomene der letzten Jahrzehnte in die internationale Kunstwelt stand. Diese Entwicklung und ihre Ausprägungen in der zeitgenössischen chinesischen Kunst stellen sich bei genauer Betrachtung als ungemein eng mit dem gesellschaftlichen Kontext ihrer Zeit verbunden heraus, sodass sie als Widerspiegelung der sie umgebenden, sich entfaltenden Geschichte der Volksrepublik China zum Ende des 20. und Beginn des 21. Jahrhunderts verstanden werden können. Auf dieser grundlegenden Annahme und der daraus folgend relevanten Stellung des Phänomens der zeitgenössischen Kunst in China, versucht der Autor vor dem Hintergrund des historischen Kontextes den in der Kunstwelt geführten Diskurs, dessen Medien sowie dessen Akteure genauer zu beleuchten und ihren Wandel im Verlauf der Entwicklung vorzustellen.