Beschreibung
Die internationale Wirtschaftskrise hat gezeigt, dass einige der Instrumente und Produkte, mit denen auf den Finanzmärkten jongliert wird, erheblichen gesellschaftlichen Schaden anrichten können. Besonders gilt dies für sogenannte Futures, Termingeschäfte, die in der Gegenwart mit etwas handeln, das erst in einer ungewissen Zukunft stattfinden wird. Elena Esposito richtet die Aufmerksamkeit auf den Faktor Zeit in der Ökonomie. Welche Rolle spielt Zeit für die Wirtschaft? Wie gehen Ökonomen mit Zeit um? Wie wird Zeit "in Rechnung gestellt"? Dieser Blick auf die Wirtschaft führt vor allem dort weiter, wo bisherige Erklärungsmodelle versagt haben. Neben den Voraussetzungen für die Krise und ihrer "Evolution" analysiert die Autorin auch die Regulierungsversuche der Politik. Sie zeigt daran auf, dass eine Orientierung gebende Steuerung der Finanzmärkte deutlich besser geeignet ist, Risiken zu begegnen, als reine Kontrollmaßnahmen - für die Finanzmärkte selbst, für die Gesellschaft als Ganzes wie für das Individuum.
Autorenportrait
Elena Esposito, Dr., studierte Philosophie bei Umberto Eco und Soziologie in Bologna. Promotion bei Niklas Luhmann in Bielefeld. Seit 2001 Professorin für Kommunikationssoziologie an der Facoltà di Scienze della Comunicazione e dell'Economia der Universität Modena-Reggio Emilia. Kongresse und Vorträge führen sie regelmäßig nach Deutschland.
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