Beschreibung
Kinzbach ist ein Dorf am Ende eines schmalen Tals, inmitten der dunklen Wälder des Spessarts. Viele Jahre hat Robert seine alte Heimat gemieden. Die bedrückende Enge hat er gegen die treibende Freiheit Berlins eingetauscht. Er hatte auch keinen wirklichen Grund zurückzukehren: Mit seinen Eltern verbindet ihn bestenfalls ein gespaltenes Verhältnis, seine Jugendliebe endete tragisch, mit der besten Schulfreundin hat er sich überworfen. In der schwulen Subkultur der Hauptstadt findet er hingegen nicht nur eine große Liebe, sondern auch sich selbst. Doch dann wird er ans Krankenbett seiner geliebten Großmutter gerufen, und die Reise in die Provinz wird zu einer Begegnung mit der Vergangenheit. Die magischen Wunder der Kindheit kehren zurück, aber auch die Wunden, die nur oberflächlich vernarbt sind, brechen wieder auf. Und dunkle, tief vergrabene Geheimnisse, die besser hätten vergessen werden sollen, kommen an die Oberfläche. Robert irrt durch sterile Krankenhauszimmer, miefige Einfamilienhäuser, unheimliche Scheunen und dunkle Wälder. Auf der Suche nach sich selbst verliert er sich in einem Labyrinth aus Erinnerungen - zerrissen von den beiden großen Lieben seines Lebens.
Autorenportrait
Roland Gramling, geboren 1982 in einem kleinen Dorf im bayerischen Unterfranken, arbeitet seit 2002 als Journalist und Pressesprecher. Nach seinen "Frankfurt-Jahren" ist er 2011 nach Berlin gezogen. Bis jetzt im Querverlag erschienen: Frankfurt 30 Grad (2008), Sehnsucht nach Sonne (2010) und Auf den Sprung (2012).