Franz Liszt - Paraphrasen, Transkriptionen und Bearbeitungen
Musik und Musikanschauung im 19. Jahrhundert 18
Czernin, Martin / Aringer-Grau, Ulrike
Erschienen am
01.11.2017
Beschreibung
Franz Liszt war zeitlebens ein leidenschaftlicher Bearbeiter von Musik - sowohl anderer Komponisten als auch seiner eigenen: Mehr als die Hälfte seines Klavierschaffens gehört dem Bereich der Transkription an. Seine Konzertparaphrasen, Transkriptionen und Bearbeitungen trugen maßgeblich zu seiner ungeheuren Popularität bei. Nach seinem Tod gerieten diese Stücke für lange Jahre in Misskredit. Erst in jüngster Zeit ist das Interesse an ihnen erneut erwacht. Heute wird Liszts Bearbeitungspraxis als ein Ergebnis intensiver Auseinandersetzung mit den kompositorischen Vorlagen gewertet. Das Thema des Oberschützer Liszt-Symposiums Paraphrasen, Transkriptionen und andere Bearbeitungen berührt einen für Liszts Pianistik und Kunstanschauung zentralen Bereich im Spannungsfeld zwischen Komposition und Interpretation. Zwölf Aufsätze international renommierter Liszt-Forscher setzen sich mit Konzepten, Ästhetik und Rezeption der Transkriptionen auseinander und liefern grundlegende Fallstudien zu einzelnen Werken.
Autorenportrait
Gerhard J. Winkler (1956-2012), studierte Klavier und Musikwissenschaft in Wien. 1981 promovierte er mit einer Dissertation, die Richard Wagners Werk in den Kontext kulturphilosophischer Zusammenhänge stellt (Brüchigkeit und Ästhetizismus. Studien zur dramatisch-musikalischen Konzeption Richard Wagners). Nach einer Tätigkeit am Institut für Wertungsforschung der Grazer Kunstuniversität (1982-1983) ging er als wissenschaftlicher Leiter des Haydn-Museums und Musikreferent des Landes Burgenland nach Eisenstadt. Dort bildete die Landesmusikgeschichte einer seiner Forschungsschwerpunkte. Zu Franz Liszt betreute er mehrere Konferenzberichte und konzipierte 1986 und 2011 international beachtete Sonderausstellungen. 2009 gestaltete er eine große Ausstellung zu Haydns 200. Todestag. Er lehrte am Joseph Haydn Konservatorium Eisenstadt, an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien und am Musikwissenschaftlichen Institut der Universität Wien.