Beschreibung
Der vorliegende Band enthält Herweghs Prosatexte aus der Zeit nach 1848 bis zu seinem Tode 1875. Mit wenigen Ausnahmen und abgesehen von den Einleitungen zu seinen Shakespeare-Übersetzungen, die in den mehrfach aufgelegten beiden Ausgaben von Friedrich Bodenstedt eine beachtliche Verbreitung fanden, sind diese Texte zuerst in Zeitungen und Zeitschriften erschienen. Der Hauptteil entfällt dabei auf das "Zürcher Intelligenzblatt", dessen Bedeutung und Bekanntheit aber wohl kaum über die Grenzen der Schweiz hinausreichten. Andere Beiträge oder Stellungnahmen finden sich im "Nordstern", einer der frühen und seltenen Zeitungen der entstehenden Arbeiterbewegung, in der "Deutschen Monatsschrift" von Adolf Kolatschek, der sicher eine gewichtigere Rolle zukommt, die aber allein schon aufgrund Verfolgung und alsbaldigen Verbots eine Rarität blieb. Einzig die Korrespondenzen in der "Neuen Zürcher Zeitung", der bereits im 19. Jahrhundert überregionale Bedeutung zukam, könnten bekannter geworden sein. Die übrigen, meist einzelne Publikationen, fanden ihre erste Veröffentlichung im "Tagblatt der Stadt Zürich", in der "Deutschen Allgemeinen Zeitung", der "Berliner Reform", der "Neuen Frankfurter Zeitung" von Leopold Sonnemann, dem "Orion", einer von Adolf Strodtmann besorgten Monatsschrif für Literatur und Kunst, in der Wiener "Tages-Presse" und schließlich in der "République française", einem Organ Léon Michel Gambettas.
Autorenportrait
Ingrid Pepperle, Dr. phil., ist die maßgebliche Herwegh-Forscherin der letzten Jahrzehnte. Sie lebt als Literaturwissenschaftlerin in Berlin.