Beschreibung
Der Erzähler, Essayist, Reiseschriftsteller und Journalist Kasimir Edschmid (1890 bis 1966) war Jahrzehnte lang eine der einflussreichsten Persönlichkeiten des deutschen literarischen Lebens, und dabei zeitlebens ein überaus produktiver Schriftsteller. Hermann Schlössers Edschmid-Biographie unternimmt erstmals den Versuch einer Gesamtdeutung von Edschmids Leben und Lebenswerk. Der Autor, dessen literarische Laufbahn mit expressionistischen Erzählungen begann, entwickelte sich in den Zwanziger Jahren zum Repräsentanten eines sportiven und mobilen Lebensstils und trat vor allem mit viel gelesenen Reisebüchern hervor. Von den Nationalsozialisten wurde Edschmid als "Zivilisiationsliterat" verdächtigt, seine Bücher wurden 1933 verbrannt. Hier wird erstmals dargestellt, wie er in den engen Grenzen, die ihm von der Diktatur gezogen wurden, weiterlebte und -arbeitete. In seinen beiden letzten Lebensjahrzehnten war Edschmid schließlich einer der entscheidend wichtigen Literaturfunktionäre der Bundesrepublik, dessen literaturpolitische Leistungen ausführlich gewürdigt werden. Das wichtigste Ziel der Arbeit besteht jedoch darin, auf dem Weg der Biographie ein neues Interesse am umfangreichen literarischen Werk Kasimir Edschmids zu wecken.