Beschreibung
Gedichte sind zarte, daher heikle sprachliche Gebilde, die der sorglichen Interpretation bedürfen, wenn sie werden sollen. Wer sich daher mit ihnen befasst, läuft immer Gefahr, sich an ihnen zu vergreifen, indem er sie über oder unter ihrem Niveau deutet. Dem Dichter Herbert Meier eignet die Wünschelrute einer zauberhaften Umsetzung der Dinge ins Licht magischer Worte. Zu erinnern ist dabei an den deutenden Beistand uralter symbolischer Festlegungen, wonach , wie schon Johannes Scotus (Eriugena) im 9. Jahrhundert behauptet. Den Lesern Herbert Meiers wird eine kontemplative Haltung abgefordert, die nicht vom Willen nach plattem Verstehen, sondern nach Einschwingung in die musikalische Tiefenstruktur und in die Eigenbewegung der getragen sein will. Und die Gesänge ihrerseits sind einbezogen in eine Lichtbahn, die sich von Osten nach Westen bewegt; sie sind daher von kosmischem Belang und beanspruchen eine Ausdehnung weltweit.