Beschreibung
Wenn ein Mensch stirbt, bleibt vieles von dem erhalten, was seine Anwesenheit ausgemacht hat. Dazu geho¨ren zuna¨chst der Ko¨rper, der Leichnam und seine Repra¨sentationen, dann Kleider und andere Gegensta¨nde des perso¨nlichen Besitzes, technische Aufzeichnungen wie Fotos, Videos und Tondokumente und zunehmend auch Spuren in sozialen Medien und virtuellen Ra¨umen. Daru¨ber hinaus zeigt sich eine bleibende Pra¨senz von Toten in Erinnerungen, Tra¨umen, Gefu¨hlen, Wahrnehmungen und Verhaltensweisen von Hinterbliebenen, die zum Gegenstand verschiedener privater und o¨ffentlicher Diskurse werden ko¨nnen. Das Buch beschreibt diese vielfa¨ltige und dichte Pra¨senz und fragt in sozialwissenschaftlichen und theologischen Perspektiven, ob und wie darin die Identita¨t und das Subjektsein von Verstorbenen zum Ausdruck kommen. Dabei ergeben sich u¨berraschende Einsichten in den Begriff der Seele und seine aktuelle Bedeutung in den Humanwissenschaften. Das Buch richtet sich an theologisch und sozialwissenschaftlich Interessierte ebenso wie an Lesende, die mit der Abwesenheit naher Menschen leben.