Beschreibung
Wolfgang Hempel wurde am 14. Oktober 1931 in Minden/Westfalen geboren. Seine Kindheitserfahrungen in der Familie und als damaliger "Jungvolkpimpf" hat er aufgeschrieben und u. a. auch über einen Aufenthalt als Zehnjähriger 1941 in Lodz/Litzmannstadt bei seinem Patenonkel im besetzten Polen berichtet. Anfang Mai 1945 erhielt seine Familie die traurige Nachricht vom Tod des Vaters in letzter Stunde als Soldat. Die Folge für ihn sei gewesen, dass er "dadurch sehr früh gelernt (habe), selbständig zu sein und Verantwortung zu übernehmen". Er wurde noch 1945 Mitglied einer gerade gegründeten "Jungenschaftshorte" in Minden. Seine Jungenschaftserfahrungen und auch die Beziehungen zu einem Nachfolgekreis von Stefan George seien - so hat er später betont - in dieser Lebensphase bei seiner Suche nach sinnvollen Formen gesellschaftspolitischer Orientierung und Wirkung ein großes Glück für ihn gewesen. Nach dem Abitur und kaufmännischen Berufserfahrungen sowie nach dem Studium vor allem der Wirtschafts- und Sozialgeschichte wurde er schließlich Leiter der Hauptabteilung Dokumentation und Archive des Südwestfunks Baden-Baden. Weit darüber hinaus regte er eine Vielzahl von Initiativen an, z. B. hinsichtlich einer zeitgemäßen Dokumentation im Archivwesen. Das führte zu einem engen Zusammenwirken mit Hinrich Enderlein, dem Minister für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg - und zu einer beträchtlichen Anzahl von beruflichen wie auch ehrenamtlichen Tätigkeiten in Brandenburg. Dafür erhielt er neben verschiedenen Ehrungen den Titel Professor e. h. des Landes Brandenburg verliehen. Dem unermüdlichen "Netzwerker" und Initiator des Mindener Kreises e.V. Wolfgang Hempel, der vielfältige Projekte anbahnte, von Berufsförderungen bis hin zu Buchgeschenken, ist für sein zehntes Wanderjahrzehnt verbunden mit großem Dank nachdrücklich zu wünschen, dass er seine Herzenssachen weiter unterstützen kann!