Beschreibung
Das Uraufführungsfestival Frankfurter Positionen behandelte 2011 die alte Frage des Spannungsfelds zwischen Individuum und Gemeinschaft, welche heute besondere Brisanz hat: Die in den letzten Jahrzehnten vorherrschenden Tendenzen hin zu mehr individueller Freiheit und persönlichem Erfolgsstreben scheinen an ihre Grenzen zu stoßen. Und eine gesellschaftliche Auseinandersetzung über alte und neue Konzepte gemeinsamen Lebens bleibt womöglich hinter den Anforderungen zurück. Gegenüber dem herrschenden Austausch von Schlagwörtern und pragmatischem Krisenmanagement ist die Suche nach neuen Konzepten demokratisch legitimierten gemeinsamen Handelns, die auch das Leben der Bürger erfüllt, für die Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft zentral. Ist das vielbeschworene politische Individuum nur Zitat, oder hat es mit neuen Netzwerken und neuen Formen der Partizipation Zukunft? Gerade die subjektiven Dimensionen dieser Situation wurden im Rahmen von Werkaufträgen eruiert, die die BHF-BANK-Stiftung an Dietmar Dath, Dejan Dukovski, Chris Kondek und Kathrin Röggla vergeben hat.