Beschreibung
Die in diesem Band veröffentlichten ersten drei Stücke von Kerstin Specht erregten bei Theaterleuten und Kritik Aufsehen und erhielten in kurzer Zeit zahlreiche Auszeichnungen und Preise. Alle drei Stücke stehen in der Tradition des kritischen Volkstheaters von Horváth und Fleißer, von Fassbinder und Sperr und weisen gleichzeitig darüber hinaus. Alle drei Stücke spielen in Oberfranken, in einer Landschaft am Rande unserer Gesellschaft. Ihre tragischen Helden sind Opfer und Täter; es sind die Zukurzgekommenen, Ausgestoßenen, die im vergeblichen Mühen um ein bißchen Glück zu Mördern werden. Jenseits von Zorn und Mitleid zeichnet Kerstin Specht ein ebenso genaues wie düsteres Bild. Sie verdichtet den Dialekt zu einer kraftvollen, poetischen Sprache und macht so den ganzen verschütteten Empfindungsreichtum ihrer Figuren sichtbar.