Beschreibung
''Wer bin ich und wer möchte ich sein?'' - Aus kulturellen und gesellschaftlichen Gründen treibt diese Frage Menschen in der Postmoderne um wie nie zuvor. Seit die Antwort auf die Identitätsfrage von keiner Tradition mehr vorgegeben wird, sind Individuen dazu gezwungen, das eigene Selbst in seiner Geschichte und Gegenwart zu reflektieren und es stets auf Neue in die Zukunft hinein zu entwerfen. Darin liegt, paradoxerweise, ihre begrenzte Freiheit. Psychologie und Soziologie haben sich - im Dialog u.a. mit der Philosophie - mit diesem irritierenden Phänomen intensiv befasst. Was bedeutet ''Identität'', theoretisch und praktisch? Die Antworten der Psychoanalyse und des amerikanischen Pragmatismus auf diese Frage werden bis heute diskutiert, weiterentwickelt - und kritisiert. Der Band analysiert klassische sowie aktuelle Positionen (G.H. Mead, Goffman, Erikson, Kohut, Habermas, Lacan, Irigaray, Rorty, Welsch, Bhaba u.a.) und skizziert eine integrative Theorie personaler Identität.
Autorenportrait
Jürgen Straub ist Professor für Sozialtheorie und Sozialpsychologie an der Ruhr-Universität Bochum.