Beschreibung
Edgar Manning ist 'der Neger', der in Barcelona eine Prostituierte namens 'Europa' ermordet, durch die Länder Europas und ihre Gefängnisse irrt und die weiße Zivilisation für seine Zwecke benutzt, ohne von ihr beeindruckt zu sein. 'Der Neger erzählt die Geschichte von Edgar Manning, einem Dealer, Jazzmusiker, Mädchenhändler und Mörder. Der Roman stellt die Frage nach dem Verhältnis von schwarzer und weißer Kultur, deren Spannungsverhältnis er auf mitreißende, sehr subtile - und intelligente, denkende - Weise herstellt.' Nürnberger Nachrichten
Autorenportrait
Philippe Soupault wurde am 2. August 1897 in Chaville bei Paris geboren. Über Guillaume Apollinaire lernte er 1917 André Breton kennen. Zusammen mit André Breton und Louis Aragon war er Initiator der surrealistischen Bewegung, entzog sich jedoch schon bald deren Gruppenzwang, um eigene Wege zu gehen. Er wurde Verleger und Herausgeber von Zeitschriften. In den dreißiger und vierziger Jahren arbeitete Soupault als Journalist, später war er UNESCO-Beauftragter und Radio-Produzent. Am 12. März 1990 starb er zweiundneunzigjährig in Paris. Seit 1981 publiziert der Verlag eine Soupault-Werkausgabe.