Beschreibung
Es ist lange her - keiner will es mehr so richtig wissen. Zwischen Tübingen und Rottweil errichteten die Nationalsozialisten kurz vor Kriegsende die letzten Konzentrationslager. Hier wurden Tausende von Menschen "verheizt", die mit dem Abbau von Ölschiefer für den Treibstoffnachschub der Wehrmacht sorgen sollten. Nach umfangreichen Recherchen hat der Journalist und Historiker Michael Grandt, 39, das erste Buch zu diesem bisher kaum beachteten Kapitel der Landesgeschichte verfasst. Er beschreibt die Vorgeschichte des Programms, die einzelnen Werke und Lager, die Rekrutierung der Häftlinge, die "Todesmärsche" nach der Evakuierung und das Verhalten der Bevölkerung, auch die Rache der Befreiten. Historische und aktuelle Fotos runden den Band ab, der weit mehr ist als eine Schilderung von begrenzt regionalgeschichtlichem Wert - ein Buch von nationaler Bedeutung, das von der Geschichte des Erinnerns handelt und den Opfern des Nazi-Terrors eine Stimme verleiht.
Autorenportrait
Michael Grandt, geboren 1963, studierte Geschichte, Philosophie und Psychologie. Er arbeitet als freier Journalist, Referent, Fachberater, Buch- und Drehbuchautor mit den Schwerpunkten Nationalsozialismus, Sekten und Gesellschaftskritik. Zahlreiche Fernsehreportagen und Buchveröffentlichungen, zum Teil gemeinsam mit seinem Bruder Guido Grandt. Seine letzten Bücher: "Wege aus der Aggressionsgesellschaft" (Kreuz Verlag, 2001), "Satanismus" (Patmos Verlag, 2000), "Alptraum Kunde" (Campus Verlag, 1999), "Ware Kind" (Patmos Verlag, 1999), "Waldorf Connection" (Alibri Verlag, 1999), "Erlöser" (Alibri Verlag, 1998).