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Liselott Beschorner - Cover

Liselott Beschorner

Zwischen Abstraktion und Groteske / Between the Abstract and the Grotesque, Engl

der Stadt Wien, Kulturabteilung / Ecker, /
Erschienen am 01.02.2011
CHF 32,00
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783869841991
Sprache: Englisch
Umfang: 200
Auflage: 1. Auflage
Einband: Gebunden

Beschreibung

Lieselott Beschorner, 1927 in Wien geboren, studierte in der unmittelbaren Nachkriegszeit bei Robin Christian Andersen und Albert Paris Gütersloh, unter ihren Klassenkollegen waren viele später führende Künstler wie Kurt Absolon, Joannis Avramidis oder Anton Lehmden. Beschorner wurde 1951 als eine der ersten Frauen in die Wiener Secession aufgenommen und nahm am dortigen Ausstellungsprogramm regelmäßig teil. Der Katalog stellt Beschorners eigenwilligen künstlerischen Kosmos zwischen früher Abstraktion und überwuchernder Groteske erstmals in seiner Gesamtheit der Öffentlichkeit vor. In den 1950er Jahren entstanden kleine, abstrakte Malereien, die von der École de Paris geprägt sind und mit Farbwolken und zarten, linearen Gebilden Stimmungslagen mit landschaftlichen Assoziationen hervorrufen. Mit den danach folgenden 'Schichtenbildern', einer neu entwickelten Technik der Collage, in der sie bemaltes Fließpapier zerriss und in Schichten zu einem neuen Ganzen komponierte, erzielte Beschorner einiges Aufsehen und wurde lebhaft rezensiert.Die 'Groteskeren' und 'Emotionalen' sind bis in die späten 1970er Jahre das Markenzeichen der Künstlerin. Skurril und grotesk übersteigerte Auswüchse der menschlichen Existenz, in Erotik und Aggression einander ausgelieferte und ineinander verbissene Köpfe, Körper und Fabelwesen vermitteln in beklemmender Intimität, aber auch ironischer Distanzierung die Problematik der menschlichen Existenz. Mit dieser Werkgruppe zeigt sich Beschorner als eine der wenigen österreichischen KünstlerInnen der Pop-Art, wenn auch phantastische Anklänge im Wiener Kulturklima der Zeit fast unvermeidbar scheinen. Parallel zu den 'Groteskeren' entstanden Tonköpfe und -masken, die bis heute wie Hausgötter jeden freien Winkel des Domizils der Künstlerin besetzen und bewachen. Schon während der 1960er Jahre arbeitete Beschorner auch mit Textilien, übertrug skurrile Zeichnungen in gestisch anmutende Stickereien und gelangte in den 1970er Jahren zu ihren dämonischen "Puppas", oft bösartigen, jedenfalls beseelten Figuren aus Wolle, die so gar nichts Liebliches an sich haben.