Beschreibung
Können Bilder Grund für eine Überzeugung, eine Handlung oder ein Gefühl sein? Eine Antwort auf diese Frage hängt unter anderem davon ab, was man unter Gründen versteht und welche Arten von ihnen man in Betracht zieht. Manche Bilder zumindest können offenbar als Basis für bestimmte Urteile oder Überzeugungen herangezogen werden. Dies gilt im Besonderen für Fotografien, zum Beispiel in Gerichtsprozessen, aber auch für handgefertigte Bilder, wie eine Karikatur, die den Charakterzug eines Politikers verdeutlichen soll. Ob Bilder damit schon ausschlaggebend dafür sind, dass man über ein bestimmtes Wissen verfügt, und ob dieses Wissen ausschließlich darauf beruht, weil man ein Bild gesehen hat, dies sind Fragen, die den Kern der Philosophie der Bilder berühren. Die Beiträge des vorliegenden Sammelbandes reichen von der philosophischen und linguistisch-semiotischen Analyse über die kunsthistorische Betrachtung bis hin zu Überlegungen aus der künstlerischen Praxis und geben Antwort auf die Frage, ob und wie Bilder als Gründe fungieren können.
Autorenportrait
Jakob Steinbrenner, ist akademischer Rat am Institut für Philosophie der Universität Stuttgart. Seine Forschungsschwerpunkte sind Theoretische Philosophie, Kunst- und Zeichentheorie. Manfred Harth ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der LMU im eigenen DFG-Forschungsprojekt 'Zwischen Realismus und Nihilismus: Perspektiven eines substanziellen Wahrheitsrelativismus in der Ethik'. Seine Forschungsschwerpunkte sind Sprachphilosophie, Philosophie der Bilder, Meta-Ethik und Relativismus.