Beschreibung
Vom Weltgeschehen und den großen Konflikten des Kalten Krieges berichteten DDR- und BRD-Korrespondenten häufig ganz gegensätzlich. Im heute wiedervereinigten Deutschland haben wir die spannende Situation, dass Auslandsreporter und Korrespondenten aus Ost und West über ihre Arbeit unter den Bedingungen des Kalten Krieges reflektieren können. Ein Teil deutsch-deutscher Geschichte, der kaum bekannt ist. Das vorliegende Buch geht den Fragen nach, wer diese Korrespondenten waren, mit welchen Rollenverständnissen sie an ihren Beruf gingen und mit welchen Arbeitsrealitäten sie konfrontiert waren. Welchen Repressalien waren Westkorrespondenten im Osten und Ostkorrespondenten im Westen ausgesetzt? Gab es zwischen den "Klassenfeinden" nur journalistische Stellvertreterkriege oder auch Berührungspunkte, gar Kooperationen? Gerieten die Korrespondenten ins Visier von Geheimdiensten? Dieses Buch gibt zum einen erste wissenschaftlich gesicherte Antworten und zum anderen hält es einen Fundus aufschlussreicher Interviews bereit, in denen namhafte Ost- und Westkorrespondenten wie Klaus Bednarz, Horst Schäfer, Ulrich Kienzle oder Klaus Steiniger Auskunft geben.
Autorenportrait
Lutz Mükke , Dr., ist Wissenschaftlicher Direktor des Europäischen Instituts für Journalismus- und Kommunikationsforschung in Leipzig. Seit 2010 ist er Herausgeber der internationalen Journalismus-Zeitschrift MESSAGE. Der Diplom Journalist und Afrikanist arbeitete als Reporter in Kriegsgebieten wie Afghanistan, Südsudan, DR Kongo oder Somalia und als wissenschaftlicher Assistent an der Universität Leipzig, Abteilung Journalistik. Seine Spezialthemen sind Auslandsberichterstattung, Recherche, Narrativer und Medienjournalismus, Kalter Krieg und Medien in Transition.