Beschreibung
Malerei, Druckgrafik, kinetische Skulpturen, Kunst im öffentlichen Raum, Fotografie und Computer generierte Kunstwerke - das bildnerische Werk von Kammerer-Luka ist reich an künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten. Seine Kunst ist stark von seriellen und modularen Arbeiten geprägt. Wer die Kunst von Kammerer-Luka und ihre Entstehungsweise kennt, mag überrascht sein, dass sich der Künstler insbesondere in den späten Jahren auch mit Tusche und Papier beschäftigt hat. Tuschekunst ist von seinen Ursprüngen her von freier Hand getragene Schreibkunst und doch hat sich Kammerer-Luka spätestens seit den 1970er Jahren immer wieder mit dem Thema Text, Zeichen und Schrift auseinandergesetzt, im Spannungsfeld zwischen Freiheit und Kontrolle einer künstlerischen Geste, die im Zentrum der Tuschekunst steht: der Linie. Der Band präsentiert exemplarisch Tuschearbeiten des Künstlers aus den Jahren 2014 - 2017. Dem Bildteil vorangestellt ist ein kunsthistorisch-philosophischer Essay von Günter Figal, der die Arbeiten in den Kontext der Bildenden Kunst des Ostens und des Westens setzt und einen genauen Blick auf das Verhältnis von Schreiben und Malen, von Begrenzung und Offenheit in den Tuschebildern von Kammerer-Luka wirft.