Beschreibung
Der volkstümliche, unakademische Charakter der Hinterglasmalerei war einst genau das, was die Künstler der Klassischen Moderne an dieser Bildgattung so faszinierte. Die bäuerlichen Hinterglaswerke mit ihrer flächigen, naiven Formvereinfachung und dem leuchtenden Kolorit in schwarzen Konturen trafen den Nerv der nach neuen Ausdrucksmöglichkeiten suchenden Avantgarde. Auf seltene Werke u.a. von August Macke, Gabriele Münter, Heinrich Campendonk und Paul Klee antworten Hinterglasbilder nach 1945 sowie zeitgenössische Positionen. Die vorliegende Publikation spürt einem ehemals volkskundlichen Medium nach, dessen zukunftsweisender Bedeutung für die Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts bislang wenig Beachtung geschenkt wurde.