Beschreibung
Ludolf Kuchenbuch untersucht die dingliche Ausstattung (Höfe, Ländereien, Zugehörigkeiten), die herrschaftlichen Belastungen (Zinse, Zehnt, Patronat, Vogtei, Steuer) sowie die sozialen Grundbeziehungen (Verwandtschaft, Ehe, Arbeit, Erbe, Nachbarschaft) der Dörfler im Raum nördlich von Goslar und zwischen Hildesheim und Braunschweig. Ausgangspunkt ist das Besitz- und Einkünfteregister des Goslarer Nonnenklosters Neuwerk (1355). Einbezogen sind die zeitnahen Urkunden, Urbare und Lehnsregister der regionalen kirchlichen und weltlichen Herrschaften, deren Güter im regionalen und lokalen Gemenge mit denen der Neuwerker Bauern liegen. So entsteht ein sozialstrukturelles Querschnitts-Porträt für einige Landstriche Ostfalens, das zugleich einen kritischen Baustein für die Erarbeitung eines differenzierteren neuen Bildes vom krisengeschüttelten 14. Jahrhundert bildet.
Autorenportrait
Prof. Dr. Ludolf Kuchenbuch lehrte von 1985 bis 2004 Ältere Geschichte an der Fernuniversität Hagen. Seine 1983 erfolgte Habilitation über bäuerliche Nachbarschaftsverhältnisse im 14. Jahrhundert erscheint nun erstmals aktualisiert als Buch.