Beschreibung
Die Kunst der Moderne wurde in der SBZ und frühen DDR als 'bürgerlich' oder 'dekadent' diskreditiert. Besonders die 'Abstraktion' galt als eine Äußerungsform des imperialistischen Westens. 'Sozialistischer Realismus' hieß das Gegenprogramm, nach dessen Maßgaben die Kunst in der DDR ausgerichtet wurde. Alternative Entwürfe westeuropäischer Kommunisten - 'Realismus ohne Ufer' - wurden lange bekämpft, internationale Einflüsse kamen nur verzögert zur Geltung. Jederzeit behielt sich die Staatspartei die Steuerung des gesamten Kunstbetriebs vor, von der Ausbildung über das Ausstellungswesen im In- und Ausland bis hin zum Handel. Allmächtig war die Partei aber denn doch nicht. Immer gab es einige Künstler, die sich dem Diktat der sozialistischen Themenstellung entzogen, um ihre eigenen Wege zu gehen. 'Die andere Galerie' fragt nach dem Leben solcher Künstler und der Geschichte der Kunst vor dem Hintergrund der komplexen internationalen und innerdeutschen Beziehungen. Mit einem Beitrag von Hannes Schwenger über Fritz Baust.