Beschreibung
Michelangelo Antonioni Film "Blow-Up" aus dem Jahr 1966 ist nicht nur wegen des prägnanten und allseits gerühmten Porträts seiner Gegenwart ein epochemachender Film, sondern auch aufgrund der ebenso schöpferischen wie skeptischen, bis heute virulenten Gedanken zum Thema Bild, die darin entfaltet werden. Über die in erster Linie entlang dem Paradigma der Fotografie aufgeworfenen Fragen nach dem medien- und erkenntniskritischen Verhältnis von Bild und Wirklichkeit hinaus ist "Blow-Up" auch ein Film über die Differenz und Interferenz von bildender und darstellender Kunst und damit zugleich ein Film über den Film in seiner Zwitterstellung zwischen Raum- und Zeitkunst. Das Augenmerk des vorliegenden Buches zielt daher insbesondere auf den Status des Bildes, den (Medien-)Vergleich zwischen Film und Fotografie, Malerei, Mode, Tanz und Musik, auf das Verhältnis von Wahrnehmung und Wahrheit und Wirklichkeit und Täuschung (Trugbilder) - technische, ästhetische, künstlerische und philosophische Fragen. Dementsprechend kommen die Beiträge aus vier verschiedenen Fachperspektiven: Kunstgeschichte, Filmwissenschaft, Philosophie und Theater- und Tanzwissenschaft. Sie werden ergänzt durch ein Gespräch mit Vera Lehndorff, genannt "Veruschka", als einer der "Hauptdarstellerinnen" des Films. Sie berichtet über ihre damaligen Erfahrungen während der Dreharbeiten des Films, der sie über die Modewelt hinaus berühmt gemacht hat. Mit Beiträgen von Michael Diers, Gabriele Brandstetter, Volker Pantenburg, Denis Grünemeier, Sonja M. Schultz, Martin Seel, Beat Wyss, Vera Lehndorff ("Veruschka") und Wim Wenders.
Autorenportrait
Professor emeritus für Kunst- und Bildgeschichte an der Hochschule für Bildende Künste Hamburg und an der Humboldt-Universität zu Berlin