Beschreibung
Das Werk von Thomas von Aquin stellt einen Höhepunkt der Mittelalterlichen-Christlichen Philosophie, der Scholastik, dar. In dieser frühen Schrift, um 1255 entstanden, amalgamiert Thomas von Aquin auf eigenwillige Weise die Tradition des christlichen Denkens mit einer aus dem jüdischen und arabischen Kulturkreis stammenden Interpretation der aristotelischen Metaphysik. Im Denken seiner Zeit beginnen Glaube und Vernunft auseinanderzudriften, man beginnt sie als zwei unterschiedliche und - in letzter Konsequenz gleichrangige - Arten der Weltaneignung zu betrachten. Diesen Tendenzen und der, auf passiver Erkenntnis und göttlicher Erleuchtung beruhenden, augustinischen Tradition zuwider, entwickelt Thomas von Aquin eine produktiv-aktive, auf der abstrahierenden aristotelischen Methodik basierende, Wissenschaft christlicher Erkenntnis.
Autorenportrait
Thomas von Aquin (ca. 1225-1274) trat gegen den Widerstand seiner Verwandtschaft in den Dominikanerorden ein. Vor allem in Paris und Neapel wurde er bald zum bedeutendsten Theologen und Philosophen. Ausgehend von Aristoteles schuf er eine neue Synthese von Philosophie und christlichem Glauben und wurde damit ein Wegbereiter neuzeitlichen Denkens.