Beschreibung
Vom "Flüchtlingsansturm", von "Wellen", "Strömen" und vor allem von einer "Flüchtlingskrise" ist allerorten die Rede. Doch in der Krise sind die beiden großen Projekte, die nach dem Zweiten Weltkrieg unsere Breiten bestimmten: Das Projekt "Demokratie". Und das Projekt "Europa". Beides steht, wie man so sagt, derzeit auf der Kippe. Allerdings werden die Demokratie und Europa nicht etwa von den Flüchtlingen bedroht, ganz im Gegenteil: Sie sind es ja gerade, die auf ein demokratisches, humanes Europa hoffen, bevor sie zum "Problem" erklärt werden und ihnen Hass entgegenschlägt. Es sind die Reaktionen auf die Flüchtlinge, die deutlich machen, wie sehr sich die Projekte "Demokratie" und "Europa" bereits in Fiktion und Maskerade aufgelöst haben.
Autorenportrait
Markus Metz, geboren 1958, Studium der Publizistik, Politik und Theaterwissenschaft an der FU Berlin, arbeitet als freier Journalist und Autor vorwiegend für den Hörfunk mit den Schwerpunkten Populäre Kultur sowie Mythen, Risiken und Nebenwirkungen des Informationszeitalters. Lebt in München.