Beschreibung
Warterode in Thüringen 1966. Die sechzehnjährige Hanna und der achtzehnjährige Paul lernen sich kennen und lieben. Er wurde kurz zuvor aus dem Gefängnis entlassen; sein Verbrechen war ein Republikflucht-Versuch. Doch fester denn je ist er entschlossen, bei nächster Gelegenheit zu fliehen, was Hannas Zustimmung findet. Sie träumen von einer gemeinsamen Zukunft ohne DDR. Bald eröffnen West-Kontakte die Möglichkeit, beide durch organisierte Fluchthilfe heraus zu schmuggeln. Paul hält die Verbindung über Kuriere, die er heimlich in Ost-Berlin trifft. Die Ereignisse des Prager Frühling lassen beide mit ihren Plänen innehalten, doch der 21. August 1968 zerstört ihnen jede Hoffnung. Nach einiger Zeit startet die Fluchtaktion, wobei Paul der Ausbruch gelingt; Hanna bleibt unentdeckt zurück. Von West-Berlin aus versucht Paul, Hanna nachholen zu lassen, wozu sie den Kontakt durch Treffen mit Kurieren hält. Die Aktivitäten der Fluchthelfer bleiben erfolglos. Deshalb begibt sich Paul selbst in die einschlägige Szene und geht auf die Suche. Unversehens findet er eine exklusive Fluchtmethode, die den Nachteil hat, ihn ins Visier missgünstiger und zudem konkurrierender Geheimdienste zu bringen. So ist in West-Berlin ein Kanadier als Agent des sowjetischen KGB tätig und liefert als Nebenprodukt seiner Industriespionage auch Informationen über Paul und dessen Pläne an die sowjetischen Auftraggeber. Als Paul alles zur Startreife gebracht hat, zeigt sich, wie gerade bei präziser Planung der Zufall umso stärkere Wirkung entfalten kann.