Beschreibung
Jack London nutzte seine Lebenszeit tatsächlich intensiv. Vermutlich zu intensiv, denn schon mit 40 Jahren starb er 1916 auf seiner Ranch im kalifornischen Glen Elen. Trotz seines Alkoholismus, trotz der Folgen zahlreicher Erkrankungen hatte er bis zuletzt in einem fast fieberhaften Eifer zahlreiche Bücher geschrieben, die bis heute seinen Ruhm begründen. Jack London kennt jeder. Meint man. Viele haben ein Bild von diesem Autor im Kopf. Wenige kennen sein Werk jedoch wirklich. Oft wird er als Haudegen-Literat abgetan, "Jungs-Literatur" halt. Jürgen Seul entdeckt Jack London neu, verweist in seiner Biografie auf die sozialrevolutionären Aspekte und sieht ihn als Übervater des nature writings, der neu entdeckt werden muss. Das Buch Jack London entdecken gibt einen ausführlichen Einblick in die unkonventionelle Lebensgeschichte Jack Londons, des Autors weltberühmter Romane wie Der Seewolf oder Wolfsblut. Jürgen Seul skizziert im biografischen Teil die verschiedenen Erlebnisse des Autors u.a. als Austernpirat, Goldsucher, Kriegskorrespondent oder Weltreisenden. Die vielen Facetten dieses Lebens spiegeln sich auch in Jack Londons Werk wider, vor allem in seinen Alaska- und Südseegeschichten. Lesende folgen im zweiten Teil des Buches nicht nur dem Schriftsteller auf abenteuerlichen Reisen, sondern erfahren - literarisch verwandelt - viele biografische Details. Die einzelnen Werkausschnitte dieses Buches sind daher nicht zufällig gewählt. Im Gegensatz zu anderen Jack-London-Anthologien erfährt der/die Leser/in Einzelheiten über Hintergründe und Entstehungsgeschichte der vorgestellten Werke.
Autorenportrait
Jürgen Seul - 1962 in Ahrweiler (Rheinland-Pfalz) geboren, Studium der Rechtswissenschaften, Geschichte und vergleichende Literaturwissenschaften an der Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn; mehrjährige Tätigkeit als Rechtsanwalt; von 2002 bis 2008 festangestellter Redakteur und Lektor bei juristischen Fachverlagen in Stuttgart, Saarbrücken und Bonn; seit 2009 Autor, freiberuflicher Lektor und Dokumentar. Im Mittelpunkt seiner wissenschaftlichen Tätigkeit als Rechtshistoriker steht die Untersuchung der engen Verflechtung von Kunst, Literatur und Recht. Ein weiterer Schwerpunkt seiner Arbeit als Herausgeber und Autor stellt seine biografische Forschungsarbeit zu Schriftstellern des 19. Jahrhunderts wie Karl May, Jules Verne, Robert Louis Stevenson und Jack London dar. Zu Seuls Buchveröffentlichungen gehören u.a. "Old Shatterhand vor Gericht" (Bamberg 2009), "Wo sind die Buddenbrooks?" (Köln 2010), "Ludwig Thoma für Juristen" (Wien 2010) und "Die Akte Rudolf Lebius" (Bamberg 2019).