Beschreibung
Nora Gomringers Gedichte sind viel herumgekommen. Daher haben sie Sieben-Meilen-Stiefel an den Versfüßen und manchmal einen recht breitbeinigen Gang. Dazu eine laute Stimme und manchmal ganz schön viel Attitüde. Doch manche von ihnen haben Katzensohlen, zarte, bebende Haut, sind verweht, fast noch bevor sie ausgesprochen wurden, sind zum Still-für-sich-Lesen statt zum Deklamieren geeignet. Die in diesem Band versammelten Sprechtexte und Gedichte sind zwischen 2002 und 2010 entstanden. Enthalten sind die Gedichtbände 'Silbentrennung', 'Sag doch mal was zur Nacht', 'Klimaforschung' und 'Nachrichten aus der Luft'.
Autorenportrait
Nora Gomringer, geboren 1980, ist Schweizerin und Deutsche. Sie lebte u.a. vier Jahre in den USA, wo sie enge Kontakte zur Performance-Poesie-Szene pflegte, und war Gast zahlreicher Poesiefestivals im In- und Ausland (z.B. Roskilde und San Francisco). Im Jahr 2003 erhielt Nora Gomringer den Hattinger Förderpreis für Literatur, 2006 den Förderpreis der Kulturstiftung Erlangen. 2007 wurde sie mit dem Kunstförderpreis des Freistaates Bayern (Sparte Literatur) und dem Bayerischen Kulturpreis ausgezeichnet. Im Mai 2008 folgte der Nikolaus-Lenau-Lyrikpreis. Nora Gomringer veröffentlichte mehrere Gedichtbände bei Voland & Quist, außerdem erschienen ihre Texte in Anthologien, Schulbüchern und Zeitschriften. Seit 2010 leitet sie das Bamberger Künstlerhaus Villa Concordia. Im Herbst 2011 wurde ihr der Jacob-Grimm-Preis, der Teil des Kulturpreises Deutsche Sprache ist, verliehen, 2012 folgte der Joachim-Ringelnatz-Preis für Lyrik. Im Frühjahr 2013 erschien ihr illustrierter Lyrikband 'Monster Poems', woraufhin sie kurze Zeit später den Poesiepreis des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft im BDI e.V. erhielt. Im Frühjahr folgt der Nachfolgeband 'Morbus'.