Beschreibung
Ab 1939 musste fast die Hälfte der jüdischen Bevölkerung Berlins ihre Wohnungen verlassen und umziehen. Jüdinnen und Juden wurden zur Untermiete in Wohnungen eingewiesen, in denen bereits andere jüdische Mieter:innen lebten. Zumeist waren die Zwangswohnungen der letzte Wohnort vor ihrer Deportation und Ermordung. Ein partizipatives Projekt hat die Geschichte dieser Zwangsräume untersucht und in einer Online-Ausstellung veröffentlicht. Das vorliegende Buch ergänzt die Ausstellung mit Hintergrundtexten zum historischen Kontext, zu den involvierten Stellen und zur Struktur und Umsetzung des Systems der Judenhäuser und Judenwohnungen. Einzelne Wohnungen und ihre Bewohner:innen werden beispielhaft in den Blick genommen. Zudem wird die Situation in anderen Städten betrachtet. Werkstattberichte geben einen Einblick in die Auswertung von Quellen, in die Entwicklung der Ausstellung und in die begleitende Öffentlichkeitsarbeit.