Beschreibung
Schon im ersten Gesundheitsreport der DAK, der über das Jahr 1998 berichtete, wurde festgestellt, dass Rückenschmerz mit 6,5 Prozent die wichtigste Einzeldiagnose am Krankenstand ist. Auch 20 Jahre später sind kaum weniger Fehltage aufgrund von Rückenschmerzen im Betrieb zu verzeichnen. Etwa jeder zwanzigste Berufstätige ist wenigstens einmal im Jahr wegen Rückenschmerzen krankgeschrieben. Die Bedeutung von Rückenleiden für das Arbeitsunfähigkeitsgeschehen geht zwar tendenziell leicht zurück. Der Rückgang ist jedoch so gering, dass wir im DAK-Gesundheitsreport 2018 die Frage stellen: Warum verursachen Rückenleiden trotz massiver Präventionsbemühungen und einer sich wandelnden Arbeitswelt noch immer so viele Fehltage? Gibt der Wandel der Arbeitswelt mit immer weniger körperlichen Belastungen nicht Veranlassung, eine größere Abnahme der Zahl der Rückenleiden zu erwarten? Den Analysen des DAK Gesundheitsreports zum Schwerpunktthema ist eine ausführliche Beschreibung des Krankheitsgeschehens in der Arbeitswelt vorangestellt. Ambulante Versorgungsdaten werden hinzugezogen, um die große Bedeutung von Rückenleiden für das medizinische Versorgungssystem darzustellen. Und diverse Fragenstellungen zur Versorgungssituation im stationären Bereich werden anhand der Analyse der stationären Behandlungsdaten beantwortet. Eine umfangreiche Befragung der Beschäftigten erfasst zudem die körperlichen und psychischen Arbeitsbelastungen und -ressourcen sowie Aspekte der privaten Lebensführung.
Autorenportrait
Andreas Storm ist Vorsitzender des Vorstandes der DAK-Gesundheit.