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Ulbrichts Scheitern

Warum der SED-Chef nicht die Absicht hatte, eine 'Mauer' zu errichten, sie aber

Erschienen am 01.11.2013
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783861537465
Sprache: Deutsch
Umfang: 520
Auflage: 1. Auflage
Einband: Gebunden

Beschreibung

Hatte SED-Chef Walter Ulbricht tatsächlich nicht 'die Absicht, eine Mauer zu errichten'? Michael Kubina interpretiert deutsche und russische Quellen aus ihrem historischen Kontext heraus und kommt mit diesem neuen Ansatz zu dem Schluss, dass Ulbricht und die SED-Führung die 'Republikflucht' zunächst nicht als sonderlich bedrohlich wahrnahmen, sondern in den Flüchtlingen vor allem 'Klassenfeinde' sahen, auf die verzichtet werden konnte. Von der perspektivischen Überlegenheit des Sozialismus waren sie ohnehin fest überzeugt. Erst als die Abwanderung ein bedrohliches Ausmaß annahm, entschied Chruschtschow, das Fluchtproblem durch die Schließung der Sektorengrenze in Berlin zu lösen. In zweifacher Hinsicht war Ulbricht gescheitert: Das für 1961 angekündigte 'Überholen' Westdeutschlands war nichts als Illusion, und West-Berlin wurde als 'Pfahl im Fleisch der DDR' konserviert.

Autorenportrait

Jahrgang 1958, Studium der Theologie in Ost-Berlin sowie der Ost- und Südosteuropäischen Geschichte, Politikwissenschaft und Slawistik an der Freien Universität in West-Berlin; 2000 Promotion, wissenschaftlicher Mitarbeiter und Projektleiter u.a. im Forschungsverbund SED-Staat der FU Berlin, im Bundesarchiv und im Institut für Zeitgeschichte.