Triangulierung
Lernen, Denken und Handeln aus psychoanalytischer und pädagogischer Sicht
Katzenbach, Dieter / Ruth, Jessica
Erschienen am
01.09.2008
Beschreibung
Im Konzept der Triangulierung ist der familiale Abstimmungsprozess die Basis einer gesunden psychischen Entwicklung. In der Moderne wird die spezifische Bedeutung des Vaters aber zunehmend an den Rand gedrängt, so dass sich die Frage stellt, ob und wie die Rolle des Dritten auch durch pädagogische oder psychotherapeutische Institutionen übernommen werden kann. Seit den 1970er Jahren wird im Konzept der Triangulierung die Notwendigkeit des Zusammenwirkens von Mutter und Vater für die kindliche Entwicklung diskutiert. Der emotionale Abstimmungs- und Anerkennungsprozess in der familialen Triade gilt seitdem als Basis für einen gesunden psychischen Strukturaufbau. In der Moderne werden die Bedeutung des Vaters und das väterliche Prinzip - trotz der feuilletonistisch verkündeten neuen Väterlichkeit - allerdings zunehmend an den Rand gedrängt. Damit stellt sich die Frage, wie die Rolle des Dritten auch durch pädagogische oder psychotherapeutische Institutionen übernommen werden kann. In neun Beiträgen widmen sich die Autoren aus entwicklungspsychologischer, pädagogischer und psychoanalytischer Forschungs- und Handlungsperspektive der Bedeutung der Triangulierung für die Subjektentwicklung. Neue Perspektiven für Ausbildung, Lehre und Forschung werden eröffnet. Beiträge: Frank Dammasch Triangulierung und Geschlecht Tomas Plänkers Dimensionen des psychischen Raumes Dieter Katzenbach/Jessica Ruth Zum Zusammenspiel von Emotion und Kognition bei Lernprozessen Wilfried Datler/Nina Hover-Reisner/Kornelia Steinhardt/ Kathrin Trunkenpolz Zweisamkeit vor Dreisamkeit? Inken Seifert-Karb Wenn drei zu zweit allein sind... Marianne Leuzinger-Bohleber/Tamara Fischmann/Luise Läzer Triangulierung - ein zentrales Konzept der Frankfurter Präventionsstudie? Bernd Niedergesäß Das Fremde und das Dritte Heinz Krebs Triangulierung in institutionellen Kontexten Walter Lotz Entwicklung pädagogischer Handlungskompetenz Die Herausgeber: Frank Dammasch, Prof. Dr., analytischer Kinder- und Jugendlichen- Psychotherapeut in eigener Praxis, Dozent an der Universität Frankfurt a. M. und am Institut für Analytische Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie in Hessen. Veröffentlichungen als Herausgeber bei Brandes & Apsel: Lernen und Lernstörungen bei Kindern und Jugendlichen (zus. mit Dieter Katzenbach, 2004), Die Bedeutung des Vaters (2006), Jungen in der Krise (2007). Dieter Katzenbach, Prof. Dr., lehrt an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt a. M. am Institut für Sonderpädagogik. Jessica Ruth, Dipl.-Päd., wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt a. M., mehrjährige Tätigkeit an Förderschulen.