Beschreibung
1905 malte Edvard Munch (1863-1944) mehrere Bildnisse der Familie des Chemnitzer Textilindustriellen Herbert Esche. Die meisten dieser Bilder befinden sich seit Längerem als Dauerleihgabe der Herbert Eugen Esche-Stiftung im Kunsthaus Zürich. 2015 konnte ein weiteres zentrales Werk der Gruppe, das Porträt der Mutter Hanni Esche - ein Meilenstein in der Entwicklung von Munchs farbigem reifem Stil -, erworben werden. Entstanden sind die Gemälde für die berühmte Villa Esche, die der belgische Meister des Jugendstils Henry van de Velde 1902/03 für die Familie erbaut hatte. Das Buch präsentiert und erläutert Munchs Esche-Bildnisse und dokumentiert deren Platz in der Chemnitzer Villa fotografisch. Es illustriert zudem den Kontext der Familiensammlung, die ein für den avantgardistischen Geschmack um 1900 paradigmatisches Ensemble bildet, wie es sich nur selten erhalten hat.
Autorenportrait
Lukas Gloor, geboren 1952, Kunsthistoriker und seit 2002 Direktor der Stiftung SammlungE.G. Bührle in Zürich. Davor Mitarbeit u.a. am Kunstmuseum Basel und am Schweizerischen Institut für Kunstwissenschaft SIK-ISEA in Zürich. Christian Klemm, geboren 1946, Kunsthistoriker und Geschäftsführer der Alberto Giacometti-Stiftung. 1982-2011 Sammlungskonservator des Kunsthaus Zürich, ab 1995 auch dessen Vizedirektor.