Beschreibung
Die 'alles Heilende' hieß die Mistel in der Sprache der Kelten, die sie als Geschenk des Himmels sahen, und in der Dichtung des Vergil dient sie als Wegweiser durch das Reich der Toten. Auch in der modernen anthroposophischen Medizin haben sich die Heilkräfte der Mistel in ihrer pharmazeutischen Verarbeitung zu 'Iscador' bei der Behandlung von Krebserkrankungen bewährt.Mit einer kommentierten Textauswahl aus Dich- tung und Überlieferung lässt Hartmut Ramm die Bedeutung der Mistel aus unterschiedlichen Zeit- und Kultur-Perspektiven sichtbar werden. Damit eröffnet er einen Zugang zum Wesen der Pflanze, der über den medizinischen Aspekt hinaus ein Wieder-heil-Werden im Seelischen und Geistigen bewirken kann. Ergänzend zu diesen Sprachbildern aus zwei Jahrtausenden gelingt es Jürg Buess, in seinen fotografischen Begegnungen mit der Pflanze in allen Erscheinungsformen und Entwicklungsphasen ihre charakteristischen Wesensgesten einzufangen. Seine Bildkompositionen aus Licht und Farbe lassen jene magischen Momente entstehen, in denen es möglich wird, jenem Fremdling im Pflanzenreich etwas von seinem Geheimnis abzulauschen.
Autorenportrait
Hartmut Ramm wurde 1957 in Norddeutschland geboren und arbeitet seit vielen Jahren in der Schweiz als Botaniker im Institut Hiscia des Vereins für Krebsforschung. Er ist dort für die Kultivierung der Mistel verantwortlich und auch in der biologischen Grundlagenforschung tätig. Jürg Buess wurde 1951 in Basel geboren und ist langjähriger Mitarbeiter im Institut Hiscia des Vereins für Krebsforschung. Als ausgebildeter Fotograf publiziert er seine Bilder u. a. in Büchern und Kalendern. Auch präsentierte er Fotos in mehreren Ausstellungen. Er veröffentlichte im Futurum Verlag bereits den Bildband 'Prag. Genius einer Stadt'.