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Diktatorpuppe zerstört, Schaden gering.

Kunst und Geschichtspolitik im Postnazismus

Bolyos, Lisa / Morawek, /
Erschienen am 01.11.2012
CHF 24,20
(inkl. MwSt.)

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783854763918
Sprache: Deutsch
Umfang: 264
Auflage: 1. Auflage

Beschreibung

Kunst als antifaschistische Intervention Bei der Eröffnung von Madame Tussaud's in Berlin im Jahr 2008 riss ein Besucher der ausgestellten Hitlerfigur den Wachskopf ab. So nah zum Denkmal für die ermordeten JüdInnen Europas, sagte der Kopfabreißer, sei es ein Hohn, Hitler als Puppe an seinem Schreibtisch sitzend auszustellen. Wie kommen künstlerische Darstellungsformen in der postnazistischen Gedächtniskultur zum Einsatz? Im vorliegenden Buch werden künstlerische Interventionen diskutiert, die Kontinuitäten und Brüche des Nationalsozialismus als solche benennen und an ausgewählten Punkten strategisch eingreifen. Wie schaffen es diese künstlerischen Arbeiten, in die komplexen Situationen des Postnazismus zu intervenieren? Die Involviertheit des Kunstfeldes, seiner Institutionen und Praxen in geschichtspolitische Verhältnisse werden dabei berücksichtigt und die Grenzziehung zwischen künstlerischer Autonomie und politischer Positionierung einmal mehr in Frage gestellt.

Autorenportrait

Lisa Bolyos und Katharina Morawek arbeiten seit mehreren Jahren als Künstlerinnen, Kulturarbeiterinnen und Aktivistinnen unter anderem an der Frage, wie durch Kunst gesellschaftspolitische Verhältnisse konfrontiert werden können.